20 Millionen für Kampf gegen Gesundheitsbedrohung

Um sich vor den kommenden gesundheitlichen Krisen zu schützen investiert die EU stetig in die Forschung. Am Montag hat die „Behörde für Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen“, kurz HERA, gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank eine Vereinbarung über 20 Millionen Euro mit der französischen Firma Fabentech unterzeichnet.

Amélie Förster aus dem Euranet Plus-Team, worum geht’s dabei?

Krankenhausbett mit aufgeschlagener weißer Bettdecke vor einer Holzpaneele an der Wand, auf dem Beistelltisch steht eine Flasche Wasser.

Es geht darum die EU in Sachen Gesundheitsbedrohungen mit hohem Risiko besser aufzustellen und vor Krisen zu bewahren. Die Firma Fabentech wurde 2009 gegründet und hat sich seitdem auf die Entwicklung und Produktion von Antikörperbehandlungen spezialisiert. Bei dieser ersten großen Investition ihrer Art bei uns in der EU geht es HERA-Invest besonders um Immuntherapien, die im Falle einer gesundheitlichen Bedrohung schnell in ihrer Produktion und Entwicklung hochgefahren werden müssen.

Von was für gesundheitlichen Bedrohungen sprechen wir da?

Wenn wir so an die letzten Jahre zurückdenken, dann ist natürlich eine Sache sofort klar: Krankheitserreger mit hohem Pandemiepotenzial. Wie beim Coronavirus zum Beispiel geht’s dabei hauptsächlich um Viren, die Atemwegsinfektionen auslösen. Berücksichtigt werden sollen dabei auch besonders Zoonosen. Dann geht es aber auch noch um antimikrobielle Resistenzen. Allein diese verursachen derzeit weltweit bereits 1,2 Millionen Todesfälle pro Jahr. Neben diesen beiden Faktoren geht es aber auch um chemische, biologische, radiologische und nukleare Bedrohungen. Dabei stehen unbeabsichtigte wie auch absichtliche Freisetzung aufgrund geopolitischer Spannungen im Mittelpunkt. Diese drei Faktoren hat HERA im Jahr 2022 als größte Bedrohungen für uns in Europa herausgearbeitet.