Ein bisschen Schnupfen, ein wenig Husten – davon bleibt in diesen Tagen wohl kaum einer verschont. Doch immer wieder rollt auch eine Grippewelle an. Damit die Menschen darüber nicht die Kontrolle verlieren, warnt der Europäische Rechnungshof: Die Mitgliedstaaten müssen besser zusammenarbeiten.
Viren kennen keine Grenzen. Und deswegen kommt es natürlich immer wieder vor, dass Infektionskrankheiten wie Influenza über Länder oder sogar Kontinente hinwegrollen – Pandemie nennt man das, genauer erklärt es Susanne Glasmacher vom Robert-Koch-Institut: „Eine Pandemie ist eine Influenzawelle, die schwerer ist als frühere Wellen und die zu einer Zeit kommt, die überraschend ist, so dass man keinen Impfstoff hat und auch nicht sofort reagieren kann.“ Um jedoch nicht völlig unvorbereitet zu sein, gibt es in Deutschland einen nationalen Pandemieplan. Darin wird aufgelistet, welche Maßnahmen wann getroffen werden müssen. Wie das funktionieren kann, zeigte sich bei der letzten Schweinegrippe: „Es hat sehr gut mit der Impfstoffproduktion funktioniert, so dass wirklich wenige Monate, nachdem das Schweinegrippevirus aufgetreten war, ein Impfstoff zur Verfügung stand. Es war dann so ein bisschen Pech, dass durch vermutete Nebenwirkungen und auch die Einschätzung, dass die Grippewelle doch nicht so schwer ist, die Impfquoten nicht so gut waren, wie erwartet. Aber es war eigentlich insgesamt ein großer Erfolg.“
Der EU-weite Schutz vor Influenzapandemien hat nach Meinung des Europäischen Rechnungshofes noch erhebliche Schwachstellen. Es gibt europäische Schnittstellen, stellt Glasmacher vom Robert-Koch-Institut aber gleichzeitig fest: „Die Abstimmung ist wichtig und die passiert auch.“