Netzwerk gegen Rassismus

In Europa haben sich mehrere Organisationen zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Das Ziel: Ihren Stimmen gegen rechte Gewalt, gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, mehr Gewicht zu verleihen. Holger Winkelmann stellt die Gruppe vor:

Nahaufnahme des Sternenkreises auf einer EU-Flagge.

Zu dem von der EU unterstützten European Network against Racism gehören europaweit um die 160 Organisationen. Auf der Netzwerk-Homepage ist auch eine interaktive Karte zu finden. Dort wird festhalten, wo in Europa und in welcher Form es rassistisch Übergriffe, Hassreden und andere ähnliche Fälle gegeben hat. Nicht zu übersehen: Tatort-Fähnchen pinnen auch auf Deutschland. Sprecherin Georgina Siklossy:

Die Situation in Deutschland spiegelt leider ähnliche Vorkommnisse in vielen EU-Ländern wieder. Auf der anderen Seite gibt es auch Zeichen der Hoffnung. Anfang Februar gab es Europaweit anti-Pegida Demos und es gibt ja auch viele erfolgreiche Integrationsprojekte auf lokaler Ebene. Es ist also nicht alles nur negativ.

Dazu gehört auch die deutsche Willkommens-Kultur, betont sie. Außerdem sagt sie, welche Aufgaben nun vor uns liegen:

Die Medien müssen verantwortungsbewusst reagieren und Abstand von diesem rassistischen Klima halten. Wir haben nach den sexuellen Übergriffen in Köln gesehen, was für einen Schaden das anrichtet. Es wurde über die Flüchtlinge und die Nationalitäten berichtet. Und das hat die Diskussion verlagert – von Sexismus zu rassistischer Panikmache.

Letztlich müsse die Integration von Migranten Priorität haben, was aber in vielen EU-Ländern nicht der Fall sei, so Seklossie.