EU-Parlament zum EU-Ukraine-Gipfel

Zum heutigen EU-Ukraine-Gipfel in Kiew hat das EU-Parlament mehr Unterstützung für die Ukraine gefordert. In einer Resolution werden die EU-Mitgliedstaaten aufgefordert, schneller mehr militärische Hilfe zu leisten. Aber auch politische, wirtschaftliche und humanitäre Unterstützung sollte verstärkt werden. Für manchen Abgeordneten fehlt allerdings etwas in der Resolution.

„Ich muss gestehen, dass ich durchaus entsetzt bin darüber, wie wenig in allen bislang gehaltenen Reden das Bemühen um eine schnellstmögliche Rückkehr zum Frieden, eine Rolle gespielt hat.“

UkraineEU/Lukasz Kobus

Pin symbolising solidarity with Ukraine

Zustimmung von rechts gab es für den Linken-KO-Vorsitzenden Martin Schirdewan von Harald Vilimsky. FPÖ-Abgeordneter aus Österreich.

„Ich würde mir wünschen, das Europa, dass ja gegründet wurde, Frieden, Freiheit und Wohlstand für alle Menschen zu schaffen, hier sich stark macht für Friedensverhandlungen und diesem Sterben endlich ein Ende bereitet.“

Schön wärs schon, findet EU-Kommissar Johannes Hahn. Aber für Friedensverhandlungen brauche es mindestens zwei Seiten.

„Ich würde auch sehr gerne Friedenverhandlungen führen. Jeder von uns. Ich frage mich nur: wer ist der russische Talleyrand. Den kenne ich noch nicht.“

Dann bleibt wohl zu hoffen, dass seit Napoleons Zeiten genug fähige Diplomaten nachgewachsen sind, die rechtzeitig gefunden werden.