Bei uns in Deutschland sind besonders die Wälder vom Klimawandel betroffen. In vielen Regionen ist die Waldbrandgefahr derzeit hoch. Und auch nach dem schweren Brand in Treuenbrietzen bei Brandenburg läuft dort noch die Glutwache. In Brüssel hat die Kommission währenddessen neue Vorschläge zur Wiederherstellung der Natur in Europa gemacht.
Amélie Förster aus dem Euranetplus-Team: Was ist der Plan?
Es geht um die Feuchtgebiete, Flüsse, Wälder, Landwirtschaftsflächen, Grasland und die Meeresökosysteme sowie auch die städtischen Gebiete der EU und die darin vorkommenden Arten. Mit dem Gesetzesvorschlag zur Wiederherstellung der Natur, den die EU-Kommission nun gemacht hat, soll ein Kollaps der Ökosysteme verhindert werden, um unsere Ernährung weiterhin zu sichern und unsere Widerstrandsfähigkeit gegen den Klimawandel, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu sichern. Der Gesetzesvorschlag sieht vor, dass die Verwendung chemischer Pestizide bereits bis 2030 um 50 Prozent reduziert werden soll. Bis dahin sollen außerdem auf 20% der Land- und Meeresgebiete der EU Wiederherstellungsmaßnahmen durchgeführt werden und diese Maßnahmen bis 2050 auf alle sanierungsbedürftigen Ökosysteme ausgedehnt werden.
Und um was für Maßnahmen geht es da konkret?
Wir haben schon oft davon berichtet, wie schlecht es den Bienen geht, kein Wunder also, dass die Bestäuberpopulationen – und dazu gehören übrigens nicht nur Bienen – bis 2030 in ihrem Rückgang gestoppt und die Populationen danach vergrößert werden sollen. Weiterhin sollen die städtischen Grünflächen bis 2030 um 5 Prozent wachsen, zehn Prozent der Städischen Flächen sollen dann jeweils von Bäumen überschirmt werden. Und insgesagtm soll die biologische Vielfalt wieder zunehmen, besonders auf den landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen. Auf dem Land sollen die Populationen der Wiesenschmetterlinge und Feldvögel sollen wachsen und auch der Gehalt von organischem Kohlenstoff in mineralischen Ackerböden soll wieder steigen. Auch landwirtschaftlich genutzte Torfmoore sollen wiederhergestellt werden. Und in den Meerlebensräumen? Da geht’s um die Wiederherstellung von Lebensräumen für Delfine, Schweinswale, Haie und Seevögel. Für letztere gehtÄs besonders um die Wiederherstellung der Seegraswiesen und Sedimentböden im Meeresumfeld, die auch als Nistplatz dienen. Und noch Vieles mehr.
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