Der lange Weg zu grünen Lieferketten

Der lange Weg zu grünen Lieferketten: Der European Green Deal, also der Grüne Deal hat viele Facetten. Es geht nicht nur um weniger CO2, oder darum, mehr Bäume zu pflanzen, oder weniger Fleisch zu essen. Beim Green Deal geht es um Nachhaltigkeit in vielen Bereichen. Auch darum, die Welt für alle gesünder und gerechter zu machen. Ein Bereich ist: nachhaltige Lieferketten. Und dazu gehört eine nachhaltige Unternehmensführung. Dagmar Selle, was genau können wir uns darunter vorstellen?

Bei nachhaltiger Unternehmensführung und nachhaltigen Lieferketten geht es darum, ob ein Unternehmen zum Beispiel darauf achtet, wie das Produkt wo unter welchen Umständen produziert wird. Und „unter welchen Umständen“ schließt auch die Frage ein, wie werden die Arbeiterinnen und Arbeiter behandelt. Kurz um, es geht nicht nur um die Umwelt, sondern auch um Menschen- und Arbeitsrechte.

EU-Commission

Enten

Die EU-Kommission hat ja jetzt eine öffentliche Konsultation, also eine Umfrage gestartet. Sie möchte von Interessengruppen, von uns wissen, was kann, sollte man tun, um Unternehmen und die Lieferketten nachhaltiger zu machen.

Richtig. Und das Ergebnis dieser Umfrage soll auch in den Vorschlag der Kommission einfließen, wie man das auch in Gesetzesform gießen kann. Die EU-Kommission will ihren Vorschlag nächstes Jahr vorstellen. Im EU-Parlament gibt es da schon recht konkrete Vorstellungen. Bernd Lange, der ist SPD- Europaabgeordneter und der Vorsitzende des EP-Handelsausschusses. Er ist ganz klar für ein Europäisches Lieferkettengesetz. Denn, das kann man auch auf seiner Homepage nachlesen: Nur etwa jedes dritte Unternehmen in der EU prüft seine Lieferketten im Hinblick auf Menschenrechte und Umweltauswirkungen. Er sagt deshalb: lasst uns ganz unbedingt das Europäische Lieferkettengesetz diskutieren.

„Und ähnlich wie bei den Konfliktmineralien, wo wir ein Sorgfaltspflicht, von der Mine bis zum Goldhändler durchgesetzt haben, werden wir das hier auch machen. Wird ein bisschen Zeit dauern, aber die Argumente liegen auf der Hand.“

Und jetzt sind eben auch unsere Argumente von der der EU-Kommission gefragt.

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