Neue Grenzwerte für Bisphenol A: Es ist zum Beispiel in Trinkflaschen, Milchtüten, Plastikbehältern und Dosenbeschichtungen zu finden: Bisphenol A.
Amélie Förster aus dem Euranet Plus Team, für die Chemikalie gibt’s jetzt neue Grenzwerte, warum?
Der Stoff gilt als besonders gefährlich bei Kleinkindern, deswegen gibt es zum Beispiel nur noch BPA, also Bisphenol A-freie Babyfläschchen zu kaufen zum Beispiel. Da wurde der Einsatz nämlich bereits verboten. Aber auch Frühstücksboxen aus Plastik sind inzwischen oft schon BPA-frei. Der Weichmacher soll nämlich auf unser Hormonsystem wirken und zum Beispiel die Zeugungsfähigkeit verringern, oder auch das Immunsystem schädigen und zum Beispiel allergische Lungenentzündungen hervorrufen. Und im Alltag haben wir zieml ich oft Kontakt mit Bisphenol A. Das ist zum Beispiel in Lacken, Klebern, Epoxydharz, aber auch in Kassenbons oder Fahrkarten enthalten, die aus Thermodruckpapieren bestehen. Die dürfen übrigens nicht in den Papiermüll, sondern müssen über den Hausmüll entsorgt werden.
Und wie hoch sind denn die neuen Grenzwerte?
Die Europäische Lebensmittelbehörde, kurz EFSA, hat in dieser Woche eine neue Risikobewertung für den Weichmacher Bisphenol A herausgegeben. In der letzten Bewertung vor sechs Jahren, wurde ein Grenzwert von 4 Mikrogramm festgelegt. Dieser Grenzwert wird als TDI bezeichnet und ist eine Schätzung der Stoffmenge, die ein Mensch pro Tag pro Kilogramm Körpergewicht von dem Stoff aufnehmen kann, ohne ein nennenswertes Risiko davonzutragen. Dieser Wert wurde nun angepasst auf 0,04 Nanogramm, also einen deutlich geringeren Wert als noch 2015. Dafür waren mehrere Studien ausschlaggebend, die einen Anstieg der T-Helfer-Zellen im Blut erzeugen und die wiederum spielen eine große Rolle bei den zellulären Immunmechanismen im Körper. Bis zum 8. Februar kommenden Jahres können wir uns jetzt an der öffentlichen Konsultation zu den neuen Grenzwerten beteiligen und unsere Meinnug dazu loswerden.