Treffpunkt Europa: Das kommt uns Spanisch vor

Nach Spanien, da schauen wir heute mal etwas genauer. Wir, das sind meine Euranetplus-Kollegin Claudia Knoppke und ich, Amélie Förster.

Wer an Spanien denkt, denkt an Sonne, Strand, aber auch an die großen Obstplantagen in Almeria oder volle Straßen in der La Rambla in Barcelona. Man denkt an verrückte Bauwerke von Gaudi und an Paella, Fisch und Tapas. Für Rebekka Mattes, ist es etwas ganz anders. Sie hat da ein Beispiel aus ihrem Auslandssemester mitgebracht. Davon berichtet sie im Treffpunkt Europa. Mit dabei ist unser Kollege César Aldecoa vom spanischen Radiosender Castilla y Leon aus dem Euranetplus-Netzwerk. Ihn habe ich danach gefragt, was denn typisch Spanisch ist:

„Wenn wir über etwas Typisches in Spanien sprechen, ist es aufgrund der großen Unterschiede zwischen Nord und Süd, Ost und West, dh zwischen den Autonomen Gemeinschaften, schwierig, sich für eine Sache zu entscheiden. Typisch Spanisch ist jedoch der Geist der Straße. Durch die Pandemie ist dieser etwas gebremst worden. Der Wunsch auszugehen, spazieren zu gehen, in die Bars zu gehen und Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen, die Art, diese Zeit auf der Straße zu genießen, ist in jedem Teil Spaniens unterschiedlich, aber das Soziale Miteinander auf der Straße ist für mich typisch Spanisch.“

Das Leben auf der Straße, das Lachen, das Murmeln, das Zusammensein, das hat César gerade schon angedeutet, das ist durch die Pandemie etwas verloren gegangen. Und es sieht gerade auch wieder so aus, als würde die Pandemie dem langsam zurückgekehrten Leben auf den Straßen wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Denn die COVID-19-Zahlen steigen auch in Spanien wieder. Dazu sagt unser Kollege César Aldecoa:

„In Spanien ist die Inzidenz am vergangenen Donnerstag nach zwei Monaten das erste Mal wieder bei über 100 Fällen. Deswegen drängen die Autonomen Gemeinschaften auf einen COVID-19-Pass. Fast 90 Prozent der Menschen über 12 Jahren haben bereits alle Impfungen erhalten und knapp 91 Prozent haben mindestens eine Dosis bekommen. Die Daten zeigen, dass es in Spanien fast vier Millionen Menschen über 12 Jahren gibt, die noch nicht gegen COVID geimpft sind. Das sind etwa 10 Prozent der Gesamtzielbevölkerung.“

Nur mal zu Vergleich. In Deutschland sind derzeit rund 68 Prozent vollständig geimpft. Rund drei Prozent mehr haben bislang eine Impfung erhalten. Neben Corona gibt’s aber natürlich auch noch andere Dinge aus Spanien zu berichten. Ein anderes großes und viel diskutiertes Thema war in den vergangenen Tagen das hier, sagt unser Kollege César Aldecoa:

„Das wichtigste Thema in Spanien ist neben dem Coronavirus der Vulkanausbruch auf der Insel La Palma auf den Kanarischen Inseln. Mehr als 60 Tage später bricht der Vulkan weiter aus. Der Flughafen von La Palma bleibt wegen der Asche, die vom Vulkan Cumbre Vieja ausgestoßen wurde, die dritte Woche außer Betrieb. Seit Beginn des Ausbruchs des Vulkans Cumbre Vieja am 19. September ist die Insel La Palma um 43 Hektar gewachsen, weil Lava das Wasser des Atlantischen Ozeans erreicht hat.“

Welche Fakten es zu Spanien sonst noch zu wissen gibt? Hört rein in den Treffpunkt Europa.