2021 ist in der EU das Jahr der Schiene. Und seit heute auch ganz offiziell- mit einem Extra-Anstoß-Event in Lissabon. Auf das Jahr der Schiene sollen jetzt auch Plakate an vielen Bahnhöfen in Deutschland aufmerksam machen. Den Verkehr mehr auf die Schiene zu bringen ist auch ein Beitrag zum Grünen Deal – mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2050. Ein großes Problem ist aber in einigen Mitgliedsstaaten der Zustand des Schienennetzes, sagt der Leiter der Europäischen Eisenbahnagentur Josef Doppelbauer:
„In Europa gibt es ein unterschiedliches Bild in Bezug auf den Zustand der Eisenbahnsysteme. Allgemein kann man sagen, dass die Qualität des Eisenbahnsystems proportional zur Investition durch die öffentliche Hand ist. In den Ländern, wo mehr in das Eisenbahnsystem investiert wird, ist die Qualität und das Angebot im Allgemeinen besser.“
Klein, aber fein, scheint beim Schienennetz die Devise…
„Andere Länder, kleinere Länder in Europa, wo ziemlich viel in die Eisenbahn investiert wird sind zum Beispiel die Niederlande oder Österreich und in diesen Ländern ist auch die Qualität des Angebots ziemlich gut. Die problematischen Länder sind vor allem in Zentral- und Osteuropa. Wo nicht so viel in die Eisenbahn investiert wurde und wo daher die Qualität des Angebots und die Inanspruchnahme relativ gering ist.“
Wäre das Problem nicht mit einem einheitlichen Schienennetz für ganz Europa gelöst? Eine Frage, der wir auch in einer Folge unseres Podcasts „Green Deal“ nachgehen.