LGBTIQ – und was ist noch zu tun?

Jeder ist, wie er ist – und das ist auch gut so! Ein ganz einfacher Satz, der mancherorts allerdings gewaltig knirscht. Denn so tolerant gegenüber Homosexuellen, Bisexuellen, Intersexuellen oder Transgendern wie wir immer denken, sind wir manchmal gar nicht. Und das gilt nicht nur für östliche Länder in Europa wie Polen und Ungarn, die sogar LGTBIQ-freie Zonen ausgerufen haben.

Young people with EU and LGBT flagEU/Lukasz Kobus

Young people with EU and LGBT flag

Der europäische Schwulen- und Lesbenverband ist deshalb sehr froh, dass die EU-Kommission da ihre erste Gleichstellungsstrategie vorgelegt hat, was sich wie in den nächsten Jahren an Rechten und Gesetzen ändern soll. Es gibt aber auch schon jetzt EU-Länder, die da ganz weit vorne sind, sagt Verbandssprecherin Katrin Hugendubel.

„Malta hat einfach sehr klar in den letzten fünf Jahren die Gesetze vorangetrieben – gerade von Transmenschen und Intersexuellen Menschen. Und das ist ein Bereich, der in Deutschland sehr weit hinterher hängt. Andere Länder in Europa und Europaweit haben ihre Gesetzgebung reformiert und haben ganz klar Bedingungen wie rechtliche Gutachten abgeschafft.“

Malta steht an der Spitze

Malta steht deshalb im Ranking des Verbandes, wo LGTBIQ wirklich gleichberechtigt sind in Europa an der Spitze. Und – da habe ich mich sehr gewundert – Deutschland finden wir erst im Mittelfeld. Zu wenig passiert, weil wir denken: Wir stehen doch da eigentlich gar nicht so schlecht da.

„Ich denke diese Wahrnehmung, das ist ja schon alles in Ordnung, gibt es sehr viel in Deutschland. Aber wenn man genauer hinguckt ist eben die Diskriminierung im Arbeitsplatz aber auch in allen Bereichen der Gesellschaft immer noch da. Ich denke, wir dürfen auch nicht vergessen, es ist noch gar nicht so lange her, dass die Ehe für alle in Deutschland eingeführt wurde und das sie auch immer noch nicht überall akzeptierter Standard leider ist.“

Schauen wir, was die erste LGTBIQ-Gleichstellungsstrategie der EU daran hoffentlich bald ändert.

Mehr Infos zum Thema gibt’s zum Beispiel in unserem Beitrag „Die neue LGBTIQ-Strategie der EU-Kommission“ dazu hatte sich Urusula von der Leyen übrigens bereits im September in ihrer Rede zur „Lage der Union“ geäußert.