Das sagt Terry Reintke zur neuen LGBTIQ-Strategie

Heute geht es um die Liebe, aber auch um Sexualität und da heißt es jetzt noch mehr denn je: Gleiche Rechte für alle! Die EU-Kommission hat in der letzten Woche ihre neue LGBTIQ-Strategie vorgestellt. Wir haben dazu mit EU-Parlamentsmitglied Terry Reintke, die Teil der Grünen-Fraktion ist, über die neue Strategie gesprochen:

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„Dass wir diese Strategie überhaupt bekommen haben, ist ein Riesen-Erfolg, gerade der Arbeit vieler Zivilgesellschaftlicher Organisationen, die dafür gekämpft haben, Aktivist_innen der LGBTI-Community und des Europäischen Parlaments. Weil wir Fraktionsübergreifend eingefordert haben, dass es so eine Strategie geben muss, dass wir wirklich in allen Politikbereichen schauen müssen, was können wir mehr für LGBTI-Rechte tun. Und deshalb ist es ein großer Schritt für die Community, dass wir diese Strategie haben, jetzt müssen wir das Beste daraus machen.“

Wo drückt der Schuh denn am meisten, wo müssen wir gerade jetzt ansetzen? Auch darauf hat Terry Reintke eine klare Antwort:

„Die von der Kommission vorgestellte LGBTI-Strategie, muss natürlich an vielen Punkten ansetzen, weil es viel zu tun gibt. Aber eine der zentralsten Herausforderungen, die wir gerade haben, sind Angriffe auf die LGBTI-Community, gerade in Polen, wo sich einige Kommunen und Regionen zu sogenannten LGBTI-Ideologiefreien-Zonen erklärt haben. Deshalb hoffe ich, dass diese Strategie da ein Gegengewicht setzt und ganz klar macht, LGBTI-Rechte sind Menschenrechte und die wird die Europäische Union verteidigen.“

In Polen sind im August Mitglieder der LGBTIQ-Community verhaftet worden, weil sie Regenbogenflaggen aufgehängt haben. Mit der neuen LGBTIQ-Strategie, die wir am Wochenende im Treffpunkt Europa noch einmal genauer beleuchten wollen, sind solche Probleme hoffentlich bald Geschichte.

In unserem Beitrag „LGBTIQ – und was ist noch zu tun?“ haben wir unter anderem einen Blick nach Malta geworfen. Und in unserem Portrait zum „EU-Mitgliedsland Polen“ haben wir einen Blick auf Polen zu Beginn der Corona-Krise geworfen.