80 Milliarden Euro – das sind eine Menge Geld. Weltneuheiten, Entdeckungen und Durchbrüche sind das Ziel dieser großen Investitionen ins bislang größte Forschungsprojekt der EU: Wer in der Wissenschaft unterwegs ist, hat von Horizon 2020 auf bestimmt schon gehört. Ein Forscher von der Uni Paderborn ist mit seinem Projekt dabei. Amélie Förster, worum geht’s dabei?
Professor Axel Ngonga arbeitet Im Projekt „KnowGraphs“ an Wissengraphen, denen sind wir alle im Alltag schon begegnet, vorausgesetzt man hat schon hin und wieder mal etwas am Rechner gegoogelt: Dort taucht im rechten Bereich bei ca. einem Drittel der Anfragen rechts eine Box auf, die aus dem Google-Wissensgraphen gespeist wird.
Ahja, zum Beispiel, wenn man den Begriff „Euranet“ googelt.
Genau! So ein Wissensgraph besteht aus flexiblen Daten und Informationen, die in einer Art Muster dargestellt werden. Die Veranschaulichung erinnert so ein bisschen an Mindmaps. Die kennen die Zuhörer bestimmt noch aus dem Deutschunterricht, wo man assoziativ Wörter miteinander verbindet: zum Beispiel sind Informationen zum Thema „Da Vinci“ mit der Mona Lisa, Italien und Michaelangelo. Italien wiederum wird mit Wein, Strand und Pizza verbunden usw. Das ist jetzt natürlich sehr stark vereinfacht, aber so ungefähr kann man sich die Muster vorstellen. Rein technisch steckt da natürlich viel mehr dahinter. Wann diese Muster zum Einsatz kommen hat mir Professor Ngonga dann anhand von Alexa erklärt:
„Wissensgraphen bilden eine wichtige Grundlage für intelligente, sogenannte „Conversational A.I.s“, dazu gehört auch Alexa. Im Allgemeinen ist der Ansatz hier, dass Fragen nach Mustern mit Lücken transformiert werden. Diese Muster werden anschließend mit Wissensgraphen abgeglichen und aus diesem Abgleich heraus werden Antworten synthetisiert und dem Nutzer zurückgegeben.“
Die Frage wird also in ein Muster umgewandelt und die Lücke – also die fehlende Information – wird mit den Mustern des Wissensgraphen abgeglichen. Steht an der Stelle der Lücke eine Information, gibt Alexa eine Antwort. Gibt es keine, bekommt man die Rückmeldung: „Das weiß ich leider nicht.“
Infos zu den Know-Graphs gibt’s auch auf Twitter, wo wir von EuranetPlus auch zu erreichen sind.