Gedenkminute für die Opfer

Einen Tag nach den Anschlägen von Brüssel beherrschen Trauer, Wut, und Fassungslosigkeit die Stimmung. 34 Menschen wurden bei den Bombenattentaten getötet, weit über 200 verletzt. Heute hat das offizielle Brüssel der Opfer gedacht.
Claudia Knoppke berichtet:

Gedenkminute

In Brüssel wehen die Flaggen vor den Europäischen Institutionen auf Halbmast. Drinnen wurde um 11:59 mit einer Schweigeminute der Oper gedacht. Im Gebäude der EU-Kommission, das in direkter Nähe zur Metro-Station Maelbeek liegt, kamen das belgische Königspaar, belgische und französische Premierminister, Minister und Kommissionsvertreter zusammen. Am Eingang zur Metro-Station wurden Kränze niedergelegt. Die Menschen in Brüssel versuchen irgendwie wieder ein bisschen Normalität in den Alltag zu bringen. Annette Welck aus Bielefeld ist eine von ihnen. Sie arbeitet für einen Europaabgeordneten im EU-Parlament. Sie sagt, es fällt schwer, zum Tagesgeschäft zurückzukehren. Denn es sind alle gebeten worden, möglichst von zu Hause aus zu Arbeiten.

„Und nur die, die wirklich nicht von zu Hause aus arbeiten können, dürfen durch einen speziellen Zugang ins Parlament gehen, aber eigentlich sind alle Gebäude abgeschlossen.“

Annette Welck sagt auch: viel hat sich geändert seit gestern. Ihr gehen auch heute noch Gedanken durch den Kopf, was ihr und auch Kollegen alles hätte passieren können. Denn sie nutzt eigentlich täglich die Metro, die in Maelbeek hält. Gestern hatte sie ausnahmsweise das Auto genommen. Was morgen ist?

„Ich weiß es noch nicht, ich…wir werden gucken müssen.“