Brüssel unter Schock

Brüssel steht nach den Terroranschlägen immer noch unter Schock. Viele können es immer noch nicht fassen, was da gestern passiert ist. Dennoch muss auch das politische Leben im EU-Parlament weiter gehen. Das ist allerdings schwer genug, wie Holger Winkelmann berichtet.

Die Fahnen vor der EU-Kommission wehen auf HalbmastEC - Audiovisual Service /Photo: Creemers Lieven

Die Fahnen vor der EU-Kommission wehen auf Halbmast

„Wenn man draußen ist, dann merkt man auch diese total bedrückende Stimmung. Es ist eine sehr schwere Atmosphäre. Das habe ich selber noch nicht erlebt.“

Nicht nur für Laura Kaun hat sich Brüssel am Tag danach verändert. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin im EU-Parlament steht hörbar noch unter Schock. Brüssel ist heute nicht mehr so wie gestern.

„So viel mehr Soldaten auf den Straßen und alle tragen diese Kampfhelme und jedesmal wenn man die Polizeisirenen hört, dann kriegt man so ein bisschen kribbeln und es ist irgendwie und es ist irgendwie total angespannt alles.“

Ins Parlament geht sie genauso wie ihre Kollegin Annete Welck heute nicht mehr. Das Parlament bleibt zu. Annete Welck arbeitet darum von zu Hause.

„Ich bin froh, dass ich jetzt zu Hause sein kann. Ich habe schon mit meinem Chef gewhatsapped und er hat mich angerufen über Whatsapp und ich habe Zugriff auf meine E-mails und kann auf meine Unterlagen von Zuhause aus zugreifen. Und ich bin wirklich sehr dankbar, dass ich jetzt von hier aus arbeiten kann.“

Und diese Arbeit von zu Hause ist wahrscheinlich auch das Beste momentan.

„Ich denke, wir alle brauchen das, dass wir wieder ein bisschen ins Gleichgewicht kommen können und das diese Anspannung uns verlässt und wir uns überlegen, wie wollen wir jetzt weiterleben in dieser Stadt.“

Und auch Laura Kaun ist

„.. dabei zu versuchen dass es normal wird und das der Tag auch normal läuft aber es ist noch schwierig zu sagen und es ist noch unklar, wie sich alles weiterentwickeln wird.“

Und diese Unklarheit wird auch wohl noch länger anhalten.