Hilfe beim Beantragen von Fördergeldern

Es gibt so Aufgaben, um die reißt sich keiner in Unternehmen oder bei Kommunen. Dazu gehört wohl auch das Beantragen von EU-Geldern. Allein schon das Finden der richtigen Fördertöpfe dauert Stunden, so groß ist die Auswahl. Ein neues Angebot soll die Suche jetzt vereinfachen – spannend nicht nur für die Stadtverwaltungen, sondern zum Beispiel auch für Bürgerinitiativen.

Bildausschnitt mehrerer EU-Flaggen, die an Fahnenmästen wehen, im Hintergund ein Gebäude der EU-Kommission in Brüssel.

EU-Kommunalkompass, so heißt die neue Datenbank, die gerade online gegangen ist. Über eine Suchfunktion können dort ganz einfach die passenden Förderprogramme der EU gefunden werden – beispielsweise bei Umweltprojekten – erklärt Entwickler Klaus Sauerborn: „Es gibt ja eine Vielzahl an europäischen Förderprogrammen, die für alle möglichen Umweltthemen Fördermittel bereitstellen. Nur ist es in der Regel so, dass viele Laien sagen ‚das ist mir zu undurchsichtig, ich weiß nicht genau, wie das funktioniert mit der Antragsstellung, da wage ich mich gar nicht ran‘. Der EU-Kommunalkompass soll genau dazu dienen, einen leichteren und nutzerfreundlichen Zugang zu diesen Fördermitteln zu bekommen.“

Das Bundesumweltamt hat den Aufbau der Datenbank gefördert – mit Hilfe der Experten konnten insgesamt 60 EU-Förderprogramme gefunden und in Unterbereiche aufgeschlüsselt werden. Den Nutzern ist es jetzt möglich, über einfache Schlagworte beim richtigen EU-Programm zu landen. Eine gute Möglichkeit auch für Bürgerinitiativen, die zum Beispiel etwas für den Umweltschutz tun und dafür EU-Geldern beantragen wollen, so Sauerborn: „Da wir immer wieder gehört haben, wie kompliziert das sei, haben wir die Grundlagen der Antragsstellung in einzelnen Schritten dargestellt, sodass man sich da relativ leicht zurechtfindet, ohne, dass man sich gleich durch verwaltungsmäßigen Fachjargon durchkämpfen muss. Wir haben versucht, das so allgemein verständlich und einfach wie möglich zu machen. Da findet man Informationen, wie so ein Antrag konkret geschrieben wird, welche Finanzierungsbedingungen und –möglichkeiten es gibt bis hin zur Frage der Co-Finanzierung.“ Der EU-Kommunalkompass ist für alle Nutzer kostenlos: Hier geht es zum Kummunalkompass.