Ursachen für das Flüchtlingsproblem

Noch nie hat es in Deutschland so viele Migranten gegeben wie aktuell. Um genau zu sein sind es 8,2 Millionen, was im Grunde jeder Zehnte in Deutschland ist, so das Statistische Bundesamt. Deutschland ist EU-Einwandererland Nummer Eins. Aber nicht nur das stellt die Kommunen zunehmend vor Probleme, sondern auch die steigenden Flüchtlingszahlen.

Blick in eine Turnhalle, die mit vielen doppelstöckigen Feldbetten zu einer Flüchtlingsunterkunft umgebaut wurde.

Die Hauptursache für das Flüchtlingsproblem ist, dass es Länder in der EU gibt, die sich stärker engagieren, also mehr Flüchtlinge aufnehmen und solche, die das weniger tun. Deutschland gehört zu denen, die mehr aufnehmen. Wir haben mit Thorsten Klute, dem Staatssekretär für Integration beim Land NRW gesprochen und ihn gefragt, ob er für eine Verteil-Quote wäre. Er gibt den Mitgliedsländern, die sich in der Flüchtlingsfrage etwas unsauberer verhalten, einen leichten Hieb: „Das muss nicht unbedingt eine Quote sein, da muss man ein gemeinsames Verfahren finden, das über das Dublin-Verfahren hinaus geht, wo einfach nur geregelt wird, wo ein Flüchtling hingehört, wenn er eingereist ist. Wir müssen da zu mehr Gemeinsamkeit kommen, da müssen sich die Staaten besser verständigen, als das bisher der Fall ist.“ Denn laut Dublin-Vertrag müssen die Flüchtlinge in dem Land registriert werden, in dem sie ankommen. Italien zum Beispiel lässt viele Flüchtlinge allerdings unregistriert weiter in Richtung Norden ziehen, weil es sich dem Ansturm nicht gewachsen fühlt.

Das ist nur ein Teil der Migration in der EU und auch das Thema hier am Sonntag im Treffpunkt Europa ab 21 Uhr. Dort sprechen wir auch mit dem Migrationsexperten der Bertelsmann-Stiftung, der die neue Studie der Stiftung vorstellt, worin es heißt, Migranten seien in Deutschland immer willkommener. Allerdings gibt es auch hier ein Problem: Im Westen stärker als im Osten. Woran das liegt? Die Antwort gibt es im Treffpunkt Europa.