Efsa warnt vor gefährlichen Energy-Drinks

Sie riechen nach Gummibärchen, sind furchtbar süß und haben manchmal auch eigenartige Farben. Dass Energy-Drinks nicht gesund sind, das ist wohl jedem klar. Aber dass sie die Gesundheit gefährden? Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit schlägt Alarm und warnt vor schwerwiegenden Folgen.

Nahaufnahme einer Dose Energy-Drink, man sieht einen Teil der Zutatenliste in weißer Schrift auf schwarzen Grund, im Hintergund stehen Gläser.

Naja, über den Geschmack lässt sich streiten, über die gesundheitlichen Risiken von Energy-Drinks dann wohl nicht. So sieht es zumindest die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit – kurz Efsa. Eine aktuelle Studie der Behörde bestätigt, wovor Wissenschaftler schon lange warnen: Jugendliche, die besonders häufig zu Energy Drinks greifen, nehmen zu viel Koffein zu sich. Mögliche gesundheitliche Folgen beschreibt Oliver Huizinga von der Verbraucherschutzorganisation foodwatch: „Energy-Drinks stehen in dem dringenden Verdacht, dass sie Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle oder auch Nierenversagen verursachen können. Deshalb warnen Mediziner weltweit, dass gerade Kinder und Jugendliche gefährdet sind, denn in diesen Zielgruppen finden sich die Hochverzehrer, die besonders viel von diesen Produkten konsumieren.“

Hochverzehrer – ein sperriger Begriff für jemanden, der einfach sehr häufig zu dem aufputschenden Getränk greift. Und davon gibt es laut Efsa in Europa ganz schön viele: „Zwei Drittel der Jungendlichen in Europa konsumieren Energy-Drinks“, weiß Huizinga, „davon sind etwa zwölf Prozent ‚Hardcore-User‘, die mehrmals in der Woche und große Mengen auf einmal von diesen gefährlichen Wachmachern trinken. Die sind besonders gefährdet, Nebenwirkungen zu bekommen.“ Für Foodwatch ist deshalb klar, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse Folgen haben müssen: „Der Bundesernährungsminister Christian Schmidt sollte dafür sorgen, dass nur noch Erwachsene Energy-Drinks kaufen können und dass sich auch das Marketing nicht mehr an Kinder und Jugendliche richten darf“, fordert Huizinga. Litauen hat es als erstes EU-Land vorgemacht. Dort dürfen Energy-Drinks nicht mehr an Minderjährige verkauft werden.