Verbote, oder Angebote für Kinder auf Social Media?

Ich bin kein Roboter. Und um das zu bestätigen, müssen wir online oft eine Zahlen und Buchstaben-Kombination eingeben. Ich bin 18 Jahre alt. Dafür reicht oft ein Klick, um das vermeintlich zu bestätigen. Die Forderungen nach mehr Schutz für Kinder und Jugendliche und echte Altersbegrenzungen werden lauter. Das war auch Thema beim Euranet Plus „Summit“ mit der Vizepräsidentin der EU-Kommission, Henna Virkkunen. Moderator Artjoms aus Lettland wollte wissen:

Amélie Förster | Euranet Plus

„Was hält die Kommission von einer Altersbegrenzung für Social Media?“

„Unser Gesetz über digitale Dienste verpflichtet Online-Dienste ganz klar dazu, ein Höchstmaß an Sicherheit und Datenschutz für Minderjährige zu gewährleisten. Und wir wissen, dass ist derzeit nicht der Fall. Deshalb hat die Kommission mehrere Untersuchungen gegen sehr große Online-Plattformen eingeleitet. Wir arbeiten derzeit auch an der Fertigstellung unserer Leitlinien für Online-Plattformen, in denen wir deutlich machen, welche Praktiken wir von ihnen erwarten, um die Nutzung dieser Dienste auch für Minderjährige sicherer zu machen. Ich verstehe die Diskussion über die Altersgrenze, aber gleichzeitig müssen wir auch die Menschen für die digitale Welt sensibilisieren. Ich halte es deshalb für wichtig, den Umgang mit digitalen Tools zu erlernen. Ich verstehe aber auch, dass viele Familien Sorgen haben -vor allem wegen der Bildschirmzeit. Es geht nicht nur um soziale Medien. Auch Spiele oder andere Internetdienste lassen Minderjährigen zu viel Zeit online verbringen. Und ich glaube, das sind die größten Bedenken, also die Bildschirmzeit und dann auch der Inhalt, was den Minderjährigen gezeigt wird.“