Winter is coming! Das wissen wir ja alle. Der Winter kann kommen, wenn es um die Gasversorgung geht, hieß es gerade von der EU-Kommission.
„Sie erinnern sich, dass eine der Notfallmaßnahmen, die wir während der Energiekrise 2022 getroffen haben, war, ein verbindliches Ziel für die Mitgliedstaaten zu etablieren, dass die Gasspeicher zum 1. November zu 90 Prozent gefüllt sind. Und ich kann Ihnen schon heute sagen, dass die Gasspeicher zu 95 Prozent gefüllt sind.“
Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hatte die Energielandschaft im Februar 2022 in weiten Teilen der EU auf den Kopf gestellt. Laut EU ist der Anteil an russischem Pipelinegas von über 40 Prozent im Jahr 2021 auf etwa 8 Prozent im vergangenen Jahr gesunken. Heute wird die EU überwiegend aus Norwegen und den Vereinigten Staaten mit Pipeline-Gas und Flüssigerdgas – LNG- beliefert. Was die EU-Gasvorräte aktuell angeht, sagt Kommissionsprecher Tim McPhie:
„Wir haben rund 100 Milliarden Kubikmeter Gas auf Vorrat. Das deckt etwa ein Drittel unseres jährlichen Bedarfs. (…) Das bringt uns in die Lage, dass Versorgung und Preise in diesem Winter stabil sind, und uns weiter weg bringt von russischen fossilen Brennstoff-Importen.“
Was der Ausgang der US-Wahlen für die Gasversorgung in Europa bedeutet, muss sich zeigen. Von der belgischen Denkfabrik „Bruegel“ hieß es in diesem Sommer: „Die Verordnung zur Gasversorgungssicherheit soll 2025 überarbeitet werden, um sie an die Veränderungen auf dem Gasmarkt anzupassen. Sie soll auf neue Sicherheitsherausforderungen reagieren, die sich aus der Dekarbonisierung des EU-Gasmarkts und den sich aufgrund des Krieges in der Ukraine verändernden Importstrukturen ergeben.“