Den Böden in der EU geht es schlecht

Den Böden in der EU geht es schlecht, heißt es im aktuellen Bodenzustandsbericht der Gemeinsamen Forschungsstelle der EU-Kommission und der Europäischen Umweltagentur. Etwa 63 % der Böden allein in der Europäischen Union sind demnach von Degradationsprozessen betroffen. Das heißt, sie werden weniger fruchtbar und ertragreich. Bodenerosion durch Extremwetterereignisse und Versiegelung kommen dazu.

Virginijus SinkevičiusEU/Lukasz Kobus

Virginijus Sinkevičius

Die Autoren des Berichts fordern eine Anpassung der politischen Rahmenbedingungen, um die Erosionsprozesse wirksam zu überwachen und einzudämmen. Die geplante EU-Bodenrichtlinie soll helfen. Beim Umweltrat der zuständigen EU-Minister im Juni gab es grundsätzlich Zustimmung zum Vorschlag der EU-Kommission. Gut so, sagt EU-Kommissar Virginijus Sinkevičius.

„Der Boden ist derzeit eine große Lücke in unserer Naturschutzgesetzgebung. Daher ist es gut zu sehen, dass der Vorschlag so viel Unterstützung findet. Ich erinnere an die Rolle des Bodens bei der Eindämmung des Artensterbens, beim Klimawandel, beim Schutz der menschlichen Gesundheit und bei der Verbesserung der Lebensmittelsicherheit. (…) Wir können durch diese Richtlinie wirklich viel gewinnen. Die Kommission wird weiter mit dem Rat und dem Parlament zusammenarbeiten, um so bald wie möglich ein positives Ergebnis zu erzielen.“

Im Vorschlag zur EU-Bodenrichtlinie wird das Ziel ausgerufen, bis 2050 einen gesunden Zustand für alle Böden zu erreichen.