Komet liefert beeindruckende Bilder

Vom 7. Bis 13. Oktober hat das Raumfahrzeug SOHO etwas Besonderes aufgezeichnet.

Amélie Förster aus dem Euranetplus Team, was war da zu sehen?

Verschiedene europäische Landerflaggen sowie eine Falle der eruopäischen Weltraumbehörde ESA, die neben einer dunkelblauen, mit dem ESA-Logo versehenen Wand aufgestellt wurdenHolger Winkelmann

Der zweithellste jemals aufgezeichnete Komet ist in der letzten Woche an der Sonne vorbeigeflogen. Die Bilder, zu denen es auch ein Video auf dem Youtube-Kanal bzw. auf der Website der ESA gibt, sind schon sehr beeindruckend. Während des Flugs wurden große Mengen Material von der Sonne ausgestoßen. Allein das ist schon beeindruckend zu sehen. Links im Bild sieht man dann auch noch den Planeten Merkur. Der Kern des Kometen ist ganz deutlich zu erkennen und er zieht einen wirklich großen Schweif hinter sich her. Am Ende des Videos sieht man dann noch ein sehr seltenes Phänomen, nämlich einen Anti-Schweif. Das ist eine lange dünne Linie, die in Richtung Sonne zeigt und eine optische Täuschung, die durch SOHO erzeugt wird, weil man seitlich auf die größeren Kometenstaubpartikel bekommt, die sich aber in der Umlaufebene des Kometen befinden.

Und können wir diesen Kometen auch am Nachthimmel sehen?

Ja, seit dem 12. Oktober ist der Komet, der übrigens Tsuchinshan-Atlas heißt, jeden Abend von der Erde aus sichtbar. Also einfach mal abends auf eine wolkenfreie Sicht hoffen und dann am Himmel den Blick schweifen lassen. Im Laufe des Monats entfernt sich der Komet aber immer weiter von der Erde und steigt in den westlichen Himmel. Wer am Wochenende an den Nachthimmel geschaut hat, konnte da auch schon Auswirkungen des Kometen sehen. Nämlich Polarlichter. Bilder davon gingen ja auch durch Social Media und durch sämtliche Messenger. Erzeugt werden diese durch die im Video gut erkennbaren, weißen Materialwolken, die wiederum zu geomagnetischen Stürmen auf der Erde geführt haben und so die Polarlichter sichtbar gemacht haben.