EU bereitet sich auf Waldbrandsaison vor

Bei der Hitzewelle in Spanien Anfang des Jahres sind drei Mal so viele Bäume wie sonst zu dieser Zeit vernichtet worden. Ein guter Grund, um mal drauf zu gucken, was die EU so in Sachen Waldbrände für uns macht.

Amélie Förster aus dem Euranetplus-Team – wie bereitet sich die Europäische Union auf die Waldbrandsaison vor?

Feuerwehrpumpe mit mehreren Schläuchen

Bereits im letzten September hat der für Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar Janz Lenarcic angekündigt, die rescEU-Flotte zu verdoppeln. Die Flotte ist für die Brandbekämpfung aus der Luft zuständig. Insgesamt 4 Hubschrauber und 24 Flugzeuge gehören in diesem Jahr dazu, zwei Leichtflugzeuge kommen aus Deutschland. Neben der physischen Hilfe werden aus insgesamt elf Mitgliedsstaaten auch 450 Feuerwehrleute nach Frankreich, Griechenland und Portugal entsendet.

Die EU überdenkt ja meistens auch Präventionsmaßnahmen, sodass es gar nicht erst zum Ernstfall kommt. Was macht die EU da so?

Zum Beispiel werden mithilfe des Satelliten Copernicus werden Karten zur Lage erstellt. Die Daten aus dem Weltraum sowie Erfahrungswerte unterstützen die Feuerwehrkräfte vor Ort detailliert, wie die Lage sich entwickeln kann. Weiterhin unterstützt das Emergency Response Coordination Centre mit dem Europäischen Waldbrandinformationssystem, das EFFIS. EFFIS gibt’s seit 1998 und wird von einem Expertennetzwerk aus den Mitgliedsstaaten untertützt. Über die EU hinaus, wurden hier auch Daten zu Waldbränden und deren Verlauf in den angrenzenden Nachbarländern, im Nahen und Mittleren Osten sowie Nordafrika erfasst und diese nun zur Beurteilung der jeweiligen Situation verarbeitet.