Parlament will Überproduktion von Mode begrenzen

Jetzt mal Hand aufs Herz: Wie viele T-Shirts, Jeans, Jacken, Mäntel und Schuhe brauchen wir wirklich? Für die meisten von uns gilt: Wir haben zu viel Kleidung, tragen sie nur kurz und vieles landet dann auch noch im Hausmüll. Der Umweltausschuss im EU-Parlament will Fast Fashion, Überproduktion und unsere Wegwerfmentalität angehen.

„In unserem Bericht fordern wir einen ganzheitlichen Ansatz, um den Textilsektor anzugehen, um sicherzustellen, dass er sich von einem auf Fast Fashion basierenden Modell zu einem zirkulären Textilsektor entwickelt.“

roter Wollpullover mit Reißverschluss

Die zuständige Berichterstatterin Delara Burckhardt, S&D, sagt auch, nicht nur Verbraucherinnen und Verbrauchern sind gefragt, ihre Gewohnheiten zu ändern. Wir brauchen Regeln, um den globalen Textilsektor zu verändern. Gegen Fast Fashion, die Menschen und die Ressourcen des Planeten ausbeutet.

„Wir fordern, die Umweltauswirkungen wirklich ernsthaft zu betrachten, indem wir uns auf den Wasser-Fußabdruck konzentrieren und dort verbindliche Zielvorgaben haben. Wir sehen uns auch unlautere Handelspraktiken an und fordern Gesetze, um sie zu stoppen.“

Die EU-Abgeordneten beziehen sich in ihren Forderungen auch auf eine Studie der Ellen MacArthur Stiftung. Die zeigt drei Hauptziele für neue Geschäftsmodelle für Mode: mehr Nutzung pro Benutzer, mehr Benutzer pro Produkt und virtuelle Mode. Die gibt es bereits und ist vor allem für Social Media User und Influencer gedacht, die sich häufig genötigt fühlen, ständig neue Kleidung tragen/zeigen zu müssen. Auch schnell verfügbare Informationen sollen gegen Fast Fashion helfen.

„Mit unserer Arbeit zum Greenwashing, aber auch mit dem digitalen Produktpass haben wir wirklich wichtige Werkzeuge, die mehr Transparenz für Verbraucher möglich machen.“