ESA bildet wieder Astronauten aus

Grundausbildung, Weiterbildung, Spezialisierung und dann geht es vielleicht auf den Mond. Die ESA, die Europäische Weltraumorganisation, bildet zurzeit in Köln fünf Astronautenkandidaten für zukünftige Missionen zur Internationalen Raumstation ISS und darüber hinaus aus. Luca Anniciello ist der Chef der Grundausbildung. Alle sind Astronautenkandidaten sagt er, aber mit unterschiedlichem Background.

Amélie Förster | Euranet Plus

„Sie können Ingenieur, Arzt oder Pilot sein. Wir müssen sie auf den gleichen Wissensstand bringen. Und das wird durch die Grundausbildung getan und erreicht. Die Grundausbildung deckt viele Aspekte ab, zum Beispiel die gesamte Orbitalmechanik, Raumfahrttechnik, Geschichte der Raumfahrt, Medienarbeit.“

Es geht aber auch um Fitness, medizinische Checks und darum, um welche Forschung es auf der ISS geht. Und auch schon erste Schritte für „Weltraumspaziergänge“ werden geübt. Nach 12 Monaten werden aus den Kandidaten ESA-Astronauten. Dann kommt Rüdiger Seine, der Leiter des Space Training Teams für die zweite Phase ins Spiel. Das Pre-Assignment Training, ist eine Weiterbildung in spezifischen Bereichen wie Systemschulung, Fahrzeugschulung, oder Robotik. Und das nicht nur in Köln, sondern auch an internationalen Partnerstandorten wie dem Johnson Space Center in Houston.

„Und sobald sie einer Mission zugeteilt sind, gehen sie in das zugewiesene Besatzungstraining, das weitere zwei Jahre dauert. Das missionsspezifische Training ist wirklich spezifisch für die Aufgaben jedes einzelnen Astronauten. Das bedeutet, dass wir für jeden Astronauten je nach den Besonderheiten der Mission unterschiedliche Trainings haben.“

Dann ist die Frage ISS, Mondoberfläche, oder sogar noch weiter?