Kohäsionsfonds – Potenziale der Regionen ausschöpfen

Bei der EU-Kohäsionspolitik geht es um den Zusammenhalt. Der Kohäsionsfonds unterstützt aktuell 15 EU-Länder bei der wirtschaftlichen Entwicklung. Es geht auch um Projekte für den grünen und digitalen Wandel. Der Kohäsionsfonds wird in diesem Jahr 30 Jahre alt. Mit Mitteln aus dem Fonds wurden Hochgeschwindigkeits-Bahnnetze gebaut, Flughäfen erweitert, oder nachhaltiger ÖPNV gefördert Für Kohäsionskommissarin Elisa Ferreira ist die Kohäsionspolitik insgesamt der Kleber der EU. Vor allem in Krisenzeiten, hat sie bei einer Sitzung des EU-Ausschusses der Regionen gesagt.

Elisa FerreiraEU/Lukasz Kobus

Elisa Ferreira

„Die Entwicklung von Regionen und ihr Vorwärtskommen zu unterstützen, ist nicht nur Solidarität. Es ist Eigeninteresse. Denn wir sind als Union stärker, wenn alle Komponenten gedeihen.“

Aus dem Kohäsionsfonds sind auch Investitionen für den Anschluss von Millionen Menschen an sauberes Trinkwasser geflossen, oder es wurde das Recycling von Millionen Tonnen Siedlungsabfall gefördert. Kommissarin Ferreira ist überzeugt: in jeder Region gibt es viel Potenzial, dass es zu entdecken und zu fördern gilt.

„Aber nicht alle Regionen können oder sollten das nächste Silicon Valley werden. Aber alle Regionen haben im Inneren ein Potenzial, das erkundet werden sollte. Das Problem ist, dass viele von ihnen noch nicht die Kapazitäten und die Voraussetzungen haben, um ihr Potenzial auszuschöpfen. In vielen Regionen gibt es Engpässe. Sie brauchen Investitionen in Fähigkeiten, in Netzwerke und Wissen, in die Infrastruktur, soziale Investitionen. Investitionen in Institutionen, in die öffentliche Verwaltung zum Aufbau von Kapazitäten.“

In den vergangenen 30 Jahren hat der Kohäsionsfonds fast 179 Milliarden Euro investiert. Der Fonds konzentriert sich dabei auf die Regionen, deren Bruttonationaleinkommen pro Kopf weniger als 90 Prozent des EU-Durchschnitts beträgt.