In den USA haben die Demokratischen Abgeordneten zu einem ungewöhnlichen Mittel gegriffen, um sich für ein verschärftes Waffengesetzt einzusetzen. Sie sind im US-Kongress im Sitzstreik. Die EU-Innenminister haben sich schon auf schärfere Regeln zum Waffenbesitz verständigt. Schreckschusswaffen sollen beispielsweise künftig bei Behörden registriert werden müssen. Der Waffenhandel im Internet soll besser kontrolliert werden. Mit den Änderungen reagiert die Politik auch auf die Terroranschläge des vergangenen Jahres. In Deutschland soll das nationale Waffenregister ausgebaut und europaweit besser vernetzt werden. Monika Olszewski, was soll sich in Zukunft ändern?
Der komplette Lebenszyklus einer Waffe soll zurückverfolgt werden können. Heißt: Selbst der Hersteller und der Importeur sollen europaweit nachvollzogen werden können. Im Moment werden in dem Waffenregister, also der Datenbank, nur der Typ, das Fabrikat, die Seriennummer, das Kaufdatum, der Besitzer und der Vorbesitzer gespeichert. Nach den Anschlägen in Paris und Brüssel meinen Politiker jetzt laut dem Medienbericht, dieser europaweite Datenaustausch sei längst überfällig.
Klar, hinter den schärferen Regeln steckt, dass Terror und Kriminalität besser bekämpft werden sollen. Aber auch die aktuelle Entwicklung beim Waffenkauf macht Sorge, oder?
Naja, irgendwie schon. Denn seit vergangenem Jahr sind in Deutschland ja wesentlich mehr kleine Waffenscheine von den Menschen angefordert worden. Mit dem darf man Schreckschusspistolen und Pfefferspray bei sich führen und davon sind ja auch wesentlich mehr verkauft worden in letzter Zeit. Insgesamt sind in Deutschland im Übrigen aktuell etwa 5,8 Millionen Schusswaffen beziehungsweise wesentliche Waffenteile registriert.