Partnerschaft, Freundschaft, Verbundenheit und Kooperation – das waren gestern viel gehörte Worte im Bundestag -auf Deutsch und auf Englisch. Dafür gab es stehende Ovationen. King Charles III. hat in seiner Rede im Bundestag zwischen den Zeilen auch die Freundschaft und die Verbundenheit mit der EU beschworen. Brexit hin oder her. Die gemeinsame Aufgabe, für den Frieden in Europa und die Ukraine einzustehen, verbinde. Denn die Geißel des Krieges sei zurück in Europa, so King Charles.
„Die Sicherheit Europas ist ebenso bedroht, wie unsere demokratischen Werte. (…) Wir sind erschüttert von der furchtbaren Zerstörung. Aber wir können Mut schöpfen, aus unserer Einigkeit. Zur Verteidigung der Ukraine, des Friedens und der Freiheit.“
Diese Freiheit werde auch mit gemeinsamen Einsätzen verteidigt. Etwas was früher wohl unvorstellbar erschienen wäre, so King Charles.
„Unsere Piloten fliegen gemeinsame Einsätze im Luftraum unserer baltischen Partner. Hier in Deutschland haben unsere Armeen ein gemeinsames Pionier-Brückenbataillon aufgestellt. Deutschland ist das einzige Land weltweit, mit dem das Vereinigte Königreich eine solche gemeinsame Einheit unterhält. Ein außerordentlicher Beweis für unsere Partnerschaft.“
Kritik am Auftritt des britischen Königs im Bundestag gab es von der Linken. Der Ko-Linkechef im Bundestag und im EU-Parlament, Martin Schirdewan, hält es für nicht angemessen, dass sich das höchste demokratische Gremium Deutschlands vor einem Monarchen verneigt.