Ernährungssicherheit: Das macht die EU-Kommission

Seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1881 gab es noch nie einen so warmen Oktober in Deutschland. Die ungewöhnlich hohen Temperaturen zeigen, wohin die Reise noch gehen wird in Sachen Klimawandel, während sie in anderen Staaten schon allgegenwärtig ist. Stichwort: Schlechte Ernten und Lebensmittelknappheit. Amélie Förster aus dem Euranetplus-Team, was macht die EU gegen diese Probleme?

Nahaufnahme eines hellen Broten, das aufgeschnitten auf einem Holzteller liegt, das Brotmesser mit hölzernem Griff liegt davor

In dieser Woche hat die EU ein neues humanitäres Hilfspaket verabschiedet, das 210 Millionen Euro in insgesamt 15 Ländern der Welt bereitstellt. Das Jahr 2022 ist durch Dürren und Hungersnöte gebeutelt, die besonders durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine noch verschärft wurden. 205 Millionen Menschen sind derzeit akut von Ernährungsunsicherheit betroffen.

Das ist der höchste Stand seit Beginn der Aufzeichnungen. Und wenn es mit dem Klimawandel so weiter geht, dann klettern die Zahlen auch hier noch weiter. Betroffen sind in diesem Jahr besonders stark die Staaten Afghanistan, Äthiopien, Nigeria, der Südsudan, Somalia und Jemen. Insgesamt hat die EU-Kommission übrigens für die Jahre 2020 bis 2024 bereits 8 Milliarden Euro bereitgestellt.

Und wie sieht die Finanzierung genau aus?

Breit gefächert. Aufgeteilt wird das Geld zwischen den afrikanischen Staaten, dem Nahen Osten, Afghanistan und Lateinamerika. Gedacht sind die Hilfen zum Beispiel für Wasser- und Sanitärversorgung in Äthiopien, Ernährungshilfen in Syrien und Jemen, im Libanon werden Flüchtlinge und Libanesen unterstützt Grundbedürfnisse zu decken. Afghanistan wurde von Naturkatastrophen gebeutelt.

24 Millionen Menschen sind hier bedürftig, besonders mit Blick auf den anstehenden Winter. Auch für die Ukraine und Moldawien wurden 175 Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt, um die Auswirkungen des Angriffskriegs abzufedern. Weitere Gelder sollen für Pakistan bereitgestellt werden, das durch die Sturzfluten in eine humanitäre Krise geraten ist. Hier wird besonders Nahrung gebraucht.