Verbrechen, selbst Kriege finden schon lange nicht mehr nur in der analogen Welt statt. Das Internet hat einen endlosen Raum für virtuelle Angriffe geschaffen. Ransomware, mit der bspw. Unternehmen erpresst werden. Angriffe auf kritische Infrastrukturen, die etwa unsere Stromversorgung, oder auch den Gesundheitssektor lahmlegen.
„Ich hoffe, dass die die zuhören nicht sagen: Oh mein Gott, vielleicht sollten wir die Digitalisierung aufgeben. Es ist zu gefährlich!“
Ganz im Gegenteil, hat Kommissionsvize Margrethe Vestager im EU-Parlament gesagt: „Wir werden sicherstellen, dass wir alle Vorteile der Digitalisierung nutzen können.“ Die Europaabgeordneten haben jetzt Regeln verabschiedet, die von den EU-Ländern strengere Aufsichts- und Durchsetzungsmaßnahmen und die Harmonisierung von Sanktionen verlangen. Der federführende EU-Abgeordnete Bart Groothuis, Renew sagt: Ransomware und andere Cyber-Bedrohungen haben Europa schon viel zu lange heimgesucht. Mit den neuen Regeln würde aber nicht nur die Cybersicherheit deutlich verbessert. Es gehe auch um eine Bewusstseinsveränderung.
„Von Pionierarbeit zur Professionalisierung, von Cybersicherheit als Nischenthema, hin zur „Chefsache“.
Vor allem aber auch, nicht mehr nur auf Vorfälle zu reagieren, sondern in der EU gemeinsam proaktiv auf Angriffe vorbereitet sein. Das bedeute, in den Schutz kritischer Infrastruktur zu investieren, Daten und Informationen auszutauschen und Meldepflichten. Doch auch wenn die neuen Regeln die Cybersicherheit schon deutlich verbessern würden, Hacker würden sich davon nicht abhalten lassen.
„Wir müssen die Hacker ausfindig machen, sie verfolgen, sicherstellen, dass wenn sie reisen wollen, sie hinter Schloss und Riegel kommen. Wir brauchen eine diplomatische Offensive und eine Spionageabwehr und auch aktive Cybersicherheits-Vorposten. Was bedeutet, dass in der Praxis Cybersicherheitszentren mit den Internet-Providern zusammenarbeiten, um schädliche Domains zu blocken, wenn die Leute aus Versehen draufklicken.“