EU-Parlamentspläne für die COP27

Am 6. November geht’s los, dann startet in Ägypten die Weltklimakonferenz, kurz COP 27.

Amélie Förster aus dem Euranetplus-Team, welche Forderungen stellt das Parlament bei der COP27?

EU/Lukasz Kobus

The child and nature

Das Artensterben zählt für die Abgeordneten zu den wichtigsten Herausforderungen der Menschheit. Besorgt zeigte sich das Parlament bei den Entschließungen am Donnerstag besonders über die Ergebnisse des UNEP-Berichts über die Emissionslücke 2021. Darin heißt es nämlich, dass die Welt selbst dann, wenn wir die bisherigen Klimaschutzziele bis 2030 erreichen wir immer noch mit einer Klimaerwärmung von 2,7 Grad rechnen müssen. Das eigentliche Ziel waren 1,5 bzw. maximal 2 Grad. Auch der Angriff Russlands auf die Ukraine ist ein Thema. Hier ging es darum, dass es weltweit eine Veränderung des Energiesystems braucht. Mit eindeutigen Zielen ohne Zweideutigkeit, wie bislang. Die Führungsstärke der EU in Sachen Emissionsreduktion soll im Rahmen der Cop27 besonders hervorgehoben werden, indem die aktuellen Ziele bis 2030 noch erhöht werden.

Und wie sehen die Pläne der EU für die Entwicklungsländer aus?

Die EU gibt am meisten Geld für den Klimaschutz. Das Parlament betonte, dass die Entwicklungsländer, wie versprochen, von en Industrieländern jedes Jahr 100 Milliarden US-Dollar für den Klimaschutz erhalten sollen. Diese Gelder sollen noch in diesem Jahr freigegeben werden du bis 2025 auch jährlich von den Entwicklungsländern ausgegeben werden. Die Abgeordneten sind außerdem für das CO2-Grenzausgleichssystem. Die am wenigsten entwickelten Länder werden so bei ihren Bemühungen zum Aufbau einer CO2-ärmeren Wirtschaft unterstützt. Hier soll die EU mindestens genauso viel Geld bereitstellen, wie der Verkauft von Zertifikaten im Rahmen des Grenzausgleichssystems bringt.