Finalisten für Sacharow-Preis stehen fest

Der Sacharow-Preis ist ein Preis für geistige Freiheit und wird jährlich an Menschen und Organisationen verliehen, die sich für Menschenrechte und Grundfreiheiten einsetzt. Nun stehen die diesjährigen Finalisten fest.

Amélie Förster aus dem Euranetplus-Team – wer trägt den Preis in diesem Jahr nach Hause?

Holger Winkelmann | Euranet Plus

Das kann man jetzt noch gar nicht so genau sagen, denn es gibt drei hochrangige Nominees, die für das Finale in dieser Woche ausgewählt wurden. Eine Entscheidung muss noch getroffen werden. Zur Auswahl stehen Julian Assange als einer der Mitbegründer von WikiLeaks, der die großen Zeitungen mit Dokumenten zu Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen versorgt hat. Aktuell muss er sich in den USA wegen Spionage und Computermissbrauchs vor Gericht verantworten und ist in Großbritannien inhaftiert. Neben Assange steht auch das ukrainische Volk zur Wahl. In der Nominierung steht neben weiteren Personen Präsident Wolodymyr Selenskyj beispielhaft für das Volk ein, das seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine tagtäglich für Unabhängigkeit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie die europäischen Werte auf dem Schlachtfeld kämpft. Dritter Kandidat für den Sacharow-Preis ist die Wahrheitskommission in Kolumbien, die seit 2016, nach Beendigung des Bürgerkriegs nun Fakten über Menschenrechtsverletzungen während des Konflikts ermitteln und sich für die Rechte von Opfern einsetzen.

Und wie geht’s jetzt weiter?

Am 19. Oktober, also am Mittwoch in dieser Woche, wird durch die Parlamentspräsidentin und die Fraktionsvorsitzenden entschieden, wer den Preis bekommt. Es wird also spannend. Offiziell verliehen wird der Preis dann Mitte Dezember in einer inzwischen schon traditionellen Verleihungs-Zeremonie in Straßburg. Der Preis wird nämlich bereits seit 1988 verliehen. Dem Gewinner winken 50.000 Euro. Im vergangenen Jahr gewann Alexei Nawalny den Preis.