Das Europäische Jahr der Jugend hat bald Bergfest, am 2. Juli, dann ist genau die Hälfte des Jahres 2022 rum. Und die Frage ist: Wer hats bis jetzt mitbekommen? Ich wage zu behaupten, die meisten jungen Europäerinnen und Europäer würden sagen: hä?
„Ja, diese Antwort kenne ich. Und das schmerzt mich auch sehr, dass das so ist.“
Petra Kammerevert ist deutsche SPD EU-Abgeordnete und sitzt im Kulturausschuss. Sie denkt, dass das Jahr der Jugend etwas übers Knie gebrochen wirkte, als es im vergangenen September von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der Union angekündigt wurde. Auf der Internetseite zum Jahr der Jugend steht: die Jugend kann zeigen, worauf es ankommt, um Europa grüner, inklusiver und digitaler zu machen. Und wie die Welt nach Corona aussehen könnte, auch.
„Ein solches Jahr darf sich nicht darauf beschränken, dass wir irgendwie ein paar schicke Events machen, wo wir jungen Menschen mit ansprechen, sondern es muss einen politischen Impact haben. Das heißt, wir müssen auch an ein paar Stellen gucken, dass wir Initiativen auf den Weg bringen, wo Jugendliche am Ende tatsächlich was von haben.“
Für Kammerevert könnten das sein: eine bessere Bildungssituation, eine bessere Lebenssituation und auch eine bessere berufliche Situation.
„Wir müssen endlich dahin kommen, das unbezahlte Praktika in der EU verboten werden (…) ein so ein konkreter Punkt, wo wir von vielen jungen Menschen auch immer wieder hören, ja wir machen gerne Praktika, aber son bisschen Bezahlung hätten wir schon gern.“
Auf der Internetseite zum Jahr der Jugend steht auch: Eure Meinung zählt! Und das sollte auch Bestand haben, so Kammerevert.
Wir dürfen dann auch nicht den Fehler machen, Partizipation dann, ich sag mal, nur vorzugaukeln. So nach dem Motto: Wir machen da jetzt mal einen Jugendrat, und da dürft ihr dann nett diskutieren, und die Vorschläge, die ihr dann macht, ob wir das dann hinterher machen, das schaun wir dann noch mal.“
Hör doch mal, wäre zum Schluss mein Vorschlag. Unter youthvoices.eu hat jeder die Möglichkeit, seine Stimme aufzunehmen und hochzuladen.