Kommission fragt uns zu Recht auf Reparatur

Die EU-Kommission will noch in diesem Jahr die Gesetzesinitiative zum Recht auf Reparatur vorstellen. Doch bevor die Kommission ihre Vorschläge macht, fragt sie erstmal nach unseren.

Amélie Förster | Euranet Plus

Claudia Knoppke, was möchte die Kommission von uns wissen?

In der jetzt gestarteten Umfrage möchte die EU-Kommission unsere Erfahrungen sammeln. Also, was ist passiert, als wir das letzte etwas reparieren lassen wollten. Lassen sich die Händler darauf ein? Gibt es Problemen, und falls ja, welche? Und neben unseren Erfahrungen sind auch die Meinungen von Händlern, Herstellern, Wissenschaftlern, Behörden und NGOs gefragt. Und die Ergebnisse dieser öffentlichen Konsultation sollen dann auch wieder in den Vorschlag der EU-Kommission dazu einfließen, wie eine gesetzliche Regelung zum Recht auf Reparatur in der EU aussehen könnte.

Warum soll es diese Gesetzesinitiative überhaupt geben? Gibt es so viele Probleme, wenn man etwas reparieren lassen möchte?

Es geht um Verbraucherrechte, aber vor allem auch um Bewusstseinsänderung. Reparieren statt wegwerfen, oder immer gleich neu kaufen, soll die Umwelt und das Klima schonen. Es geht um das Ziel der Kreislaufwirtschaft, nachhaltiger zu produzieren, aber auch nachhaltiger Dinge zu nutzen. Wir hatten ja neulich schon mal über das EUweite Netzwerk „Right to Repair“ berichtet. Und diese Initiative hat gefordert: Wir brauchen in der EU ein Smartphone, das mindestens 10 Jahre hält. An die EU-Kommission ist die Forderung gegangen, die Regeln entsprechend strenger zu fassen. Die Kommission will im Rahmen ihrer Initiative Recht auf Reparatur auch Maßnahmen prüfen, die die Reparatur während und nach der gesetzlichen Gewährleistungsfrist fördern. Also, unsere Meinung ist wieder gefragt.

Den Link zur Umfrage Recht auf Reparatur – zum nachhaltigen Konsum von Gütern