„Da sind wir, und da müssen wir hin.“

Mit Schautafeln in der Hand hat Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck jetzt bunt veranschaulicht, wo er aktuell schwarz sieht.

„Da sind wir, und da müssen wir hin.“

Zwei Windräder zwischen Bäumen im Sonnenuntergang.

Anders gesagt, Deutschland liegt hinter seinen Klimaschutzzielen deutlich zurück. Das zeigt der jetzt vorgestellte Bericht zur Bilanz Klimaschutz. Um das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, sollen die Exmissionen nochmal deutlich gesenkt werden und der Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 auf 80 Prozent steigen. Für ganz Europa betrachtet sieht Robert Habeck viele mögliche Wege, die zum Ziel führen.

„Wenn Schweden auf Wasserkraft und Atom setzt, dann ist das der Schwedische Weg. Genauso wie unser Weg ist, über den Ausbau der erneuerbaren Energien und eine Infrastruktur, die erst einmal Gas braucht, und dann – sobald es geht- in den Mengen auf Wasserstoff umgestellt wird, unseren Weg zu gehen. Da müssen wir uns europäisch nicht gegenseitig belehren, welcher Weg der bessere oder schlechtere ist. Wichtig ist, dass jeweils alle Staaten ihren Beitrag leisten, runterzukommen von den CO2-Emissionen und die fossilen Energien aus dem System verbannen.“
Das System selbst will Robert Habeck besser vernetzen. Das Stromnetz in der EU besser zu verbinden, bessere Verbindungen zu schaffen, sei auch wirtschaftlich sinnvoll…

„…weil sie im Prinzip dazu führen, dass immer die günstigste Energiequelle, die dann ja CO2-frei ist, und das sind die Erneuerbaren – auch gegenüber Atomstrom, die Zahlen haben wir in dem Bericht nochmal drin – genutzt wird. Würde also Europa auf Basis der Erneuerbaren ein besseres gemeinsames Netz haben, würden wir bei der Energiewende in Europa insgesamt besser vorankommen.“

Ein Beispiel für diese Verbindung ist das Nord-Link-Kabel zwischen Schleswig-Holstein und Norwegen.

„Das zwei Gigawatt, also zwei Atomkraftwerke erneuerbare Energie. Wasserstoff von Norwegen in das deutsch System bringt, bzw. wenn sehr viel Onshore Wind produziert wird, Strom nach Norwegen bringt, so das dann die Speicher rückgehalten werden können. So sollte das System funktionieren, und nicht nur mit Norwegen, sondern mit den anderen Ländern.“

Und darüber will Deutschland mit den anderen auch reden.