Neuer Impfstoff-Anbieter im Boot

Es gibt einen neuen Impfstoff. In Sachen Impfen gegen das Coronavirus geht es in die nächste Runde. Stichwort: Booster-Impfungen. Nun gibt es aus Brüssel Neuigkeiten in Sachen Impfstoffe. Amélie Förster aus dem Euranetplus-Team, was genau kommen da für Neuigkeiten aus Brüssel?

EU/Centonze Claudio

Symbolic vaccinations

Die Europäische Kommission hat am Mittwoch den achten Vertrag mit einem Pharmaunternehmen über den Ankauf seines potenziellen Impfstoffs gegen COVID19 genehmigt. Das Unternehmen Valneva mit Sitz in Frankreich ergänzt das Portfolio an Impfstoffen, die bereits in der EU produziert werden sollen. Insgesamt können laut des Vertrags 27 Millionen Dosen durch die EU-Kommission im Jahr 2022 bestellt werden können. Vorgesehen ist außerdem, dass der Impfstoff auch an neue Variantenstämme angepasst werden kann und die Mitgliedsstaaten sogar bis 2023 bis zu 33 Millionen weitere Impfstoffdosen nachbestellen können.

Und warum hat die EU-Kommission jetzt noch einen weiteren Impfstoffanbieter ins Boot geholt?

Im Rahmen der europäischen Strategie, mit der die Impfstoffentwicklung schneller vorangetrieben werden soll, hat sich die EU so ein Ankaufsrecht klargemacht. Damit soll gesichert werden, dass Europa für die Durchführung weiterer Impfungen vorbereitet ist, sobald die Impfstoffe als sicher gelten. In Anbetracht der vorhanden und zukünftig erwarteten Escape-Varianten des Virus ein guter Plan. Durch die Finanzierung der Vorlaufkosten der Impfstoffhersteller gibt’s für dann auch Abnahmegarantien. So ist gesichert, dass Impfstoffe in ausreichender Menge angekauft werden können, um die Immunität gegen das Virus zu erhöhen bzw. zu verlängern. Die Mitgliedsstaaten haben aber auch die Möglichkeit den Impfstoff anderen europäischen Ländern zukommen zu lassen oder ihn anderen Ländern mit niedrigerem oder mittleren Einkommen zu spenden.