Deutschland gibt sich eine Wasserstrategie

Deutschland gibt sich eine Wasserstrategie: Der wertvollste Stoff auf unserer Erde ist H2O. Ohne Wasser gibt es kein Leben. Und damit wir von diesem Stoff möglichst alle auch in Zukunft noch genug haben, muss jetzt geplant werden. Das Bundesumweltministerin hat den Entwurf einer nationalen Wasserstrategie vorgestellt.

„Als Ziel für 2050 formuliert die Strategie, sauberes Wasser ist immer und überall in Deutschland ausreichend verfügbar.“

EU/ Jennifer Jacquemart

Klingt einfach, doch die jüngsten Dürrejahre haben gezeigt, wie schnell Wasser auch bei uns knapp werden kann. Svenja Schulze hat bei der Entwicklung der Wasserstrategie auf die Expertise und Meinung von Experten, Entscheidern und Bürgerinnen und Bürgern gesetzt. Die Wasserstrategie macht Vorschläge und bietet Lösungen in zehn Themenbereichen an. Damit in 30 Jahren noch genug sauberes Wasser für alle da ist, müssen Grundwasser, Seen, Bäche und Flüsse in Deutschland sauberer werden. Infrastruktur, Landnutzung und Stadtentwicklung müssen besser an die Folgen des Klimawandels angepasst werden, sagt Svenja Schulze.

„Zum ersten Mal hat das Bundesumweltministerium in einem Dokument alle Elemente gebündelt, die für eine nachhaltige und zukunftsfeste Wassernutzung nötig sind. Mit dem umfassenden Ansatz der Wasserstrategie leisten wir internationale Pionierarbeit.“

Wasser muss gemanagt werden. Sowohl was ein zuviel an Wasser angeht, wie etwa bei Überschwemmungen, als auch wenn es regional zu wenig gibt. Wer entscheidet dann nach welchen Regeln die Verteilung, um Konflikte zu vermeiden, oder zu klären? Bei der Wasserverschmutzung sollen intelligente Lösungen und das Verursacherprinzip stärker gegensteuern.

„Es ist viel effizienter, Schadstoffe schon an der Quelle zu vermeiden, als sie am Ende mit End of the Pipe-Lösungen mühsam und teuer wieder herauszufiltern. Und deshalb setzt sich das BMU für eine stärkere Hersteller- und Produktverantwortung ein. Am besten durch eine europäische Regelung.“

Um die Wasserversorgung und die Wasserwirtschaft in Deutschland fit für 2050 zu machen, braucht es viel Geld. Das Bundesumweltministerium fordert vom Bund Unterstützung von 100 Millionen Euro jährlich für die nächsten zehn Jahre.