Die EU ist LGBTIQ Freedom Zone

Die EU ist LGBTIQ Freedom Zone – Offiziell war gestern, der 17. Mai, der Internationale Tag gegen Homophobie. Aber eigentlich sollte jeder Tag ein Tag sein, an dem es ganz egal ist, wen man liebt. Oder wie es der Renew Abgeordnete Moritz Körner im EU-Parlament gesagt hat.

„Es müsste eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Und trotzdem gibt es in Europa Regierungen und Politiker, die Hass säen, die LGBTI free zones hochziehen. Und wenn man sich hier heute diese dümmlichen Wortbeiträge teilweise aus der rechten Seite anhört, dann kann man nur sagen: diese Resolution ist immer noch wichtig.“

Young people with EU and LGBT flagEU/Lukasz Kobus

Young people with EU and LGBT flag

Das EU Parlament hat die EU im März zur LGBTIQ Freedom Zone erklärt. Als Antwort auf die LGBT-freien Zonen etwa in Polen. Gleichstellung und Gleichberechtigung sind zentrale Werte und Grundrechte der EU. Und doch zeigen Untersuchungen der EU-Agentur für Grundrechte – FRA, dass die Diskriminierung weiter besteht. In den letzten Jahren ist es in einigen Mitgliedstaaten sogar schlimmer geworden. Und es bestehen weiterhin Lücken im Rechtsrahmen der EU zur Bekämpfung dieser Diskriminierung. Moritz Körner und die Mehrheit seiner EU-Abgeordnetenkollegen sagen deshalb.

„Wir müssen dafür kämpfen, und solange dafür kämpfen, dass Toleranz in Europa eine Rolle spielt, bis Quere Menschen nicht mehr ein vier- bis sechsfach höheres Risiko haben, Selbstmord zu begehen. Bis in Europa jede Regenbogen-Familie die gleichen Rechte hat. Bis ein schwuler Jugendlicher keine Angst mehr haben muss, sich bei seinen Eltern zu outen, und bis jedes lesbische Paar, in jeder Stadt in Europa, händchenhaltend ohne Probleme durch die Gegend laufen kann.“

Nicht wir Europäer sind da das Problem, meint der AfD-Europaabgeordnete Nicolaus Fest.

„Diese Leute werden nicht von Deutschen bedroht. Sie werden auch nicht von Polen, Ungarn oder Slowenen bedroht, sondern von Muslimen. Aber das ist das große Tabu, das man hier nicht ansprechen darf. Denn das würde die Frage nach der muslimischen Migration stellen, und danach ob die Gesellschaft durch sie wirklich bunter, besser und liberaler wird. Solange sie das Problem der muslimischen Homophobie totschweigen, hat es auch keinen Sinn, Europa zur LGBTIQ Freedom Zone zu erklären.