Ein T-Shirt – 2.000 Liter Wasser in der Produktion – Recycling? Meist Fehlanzeige! Die Textilindustrie hat ein dickes Problem und die EU-Kommission arbeitet im Zuge ihres Green Deals schon an einer Nachhaltigkeitsstrategie. Denn die Branche verbraucht viel zu viele Ressourcen und die Produkte haben eine viel zu kurze Lebensdauer. Dabei scheint Second Hand DIE Lösung zu sein, um unseren ökologischen Fußabdruck da deutlich schlanker zu machen. Quer durch alle Altersgruppen und Gesellschaftsschichten wird mehr Second Hand gekauft – wenn es die Produkte denn hergeben. Sarah Friemert arbeitet bei Revive – ein junges Unternehmen, das gebrauchte Designermöbel aufmöbelt und wieder verkauft. Und sie merkt:
„Dass in unseren Augen der Bedarf und die Nachfrage an Second Hand definitiv gewachsen ist. Nachhaltigkeit rückt doch in immer mehr Bereichen wirklich in den Focus. Das sieht man jetzt auch nicht nur bei Kleidung, sondern auch bei Carsharing. Es werden immer mehr Autos geteilt. Das sich gerade in Städten nicht mehr jeder ein Auto kauft wenn er irgendwo hinfahren muss oder ein Taxi nimmt.“
Second Hand ist in Sarah Augen aber nur ein Teil der Lösung.
„Wenn die Produktion und die Herstellung schon völlig unnachhaltig ist, ist das schon erste Punkt, wo man angreifen muss. Also unsere Ressourcen gehen zu neige und irgendwann müssen wir einfach lernen mit dem zu leben was wir haben. Das geht natürlich durch die 1-zu-1-Wiederverwertung durch Second Hand aber auch durch bestimmtes Recycling. Also wie kann man auch produzierte Dinge zum Beispiel Handys oder Elektrogegenstände nochmal so wieder auseinander nehmen das man Teile davon wiederverwerten kann ohne nochmal kostbare Erden auszugraben.“
Generell sagen Second Hand Branchen Experten wie Sarah: Es wollen immer mehr Menschen Second Hand kaufen – aber dafür müssen auch politische Weichen gestellt werden. Das komplette Interview mit ihr gibt’s in der neuen Folge vom Euranetplus Podcast Green Deal.