Tiertransporte besser schützen

Stichwort Tiertransporte: Das EU-Parlament will Tiere auf ihrem Transport besser schützen und hat einen Untersuchungsausschuss eingerichtet. Der soll Verstöße überprüfen und sich für das Tierwohl einsetzen.

Claudia Knoppke, was ist da der Hintergrund?

Nahaufnahme zweier schwarz-weißer Kühe, die eng nebeneinander in einem Stall stehen, die Köpfe durch eine Metallkonstruktion streckend.

30 EU-Abgeordnete sollen genauer untersuchen, ob die Tiere zu Land, zu Wasser und in der Luft gemäß den EU-Regeln behandelt werden. Sie sollen möglichen Verstößen nachgehen, und sie sollen auch gucken, ob die EU-Kommission genau genug hinguckt und die Regeln entsprechend durchsetzt.

Hat es denn so viele Verstöße gegeben, dass das EU-Parlament meint, da einschreiten zu müssen?

Dass es immer wieder Verstöße gibt, haben uns ja zum Beispiel auch traurige Beispiele aus den vergangenen heißen Sommern gezeigt, als Schlachttiere ohne Wasser und in vollgestopften Transporten auf lange Reisen geschickt wurden. Und da setzen auch die EU-Abgeordneten an. Sie sagen, wir wollen die mutmaßlichen Versäumnisse der EU-Kommission untersuchen, und auf die Beweise eingehen, dass es ernste und systematische Regelverletzungen gegeben hat. Dass eben die EU-Vorschriften zum Platzbedarf, der Versorgung der Tiere nicht eingehalten, aber auch nicht untersucht wurden.

Und wann fangen die Untersuchungen an?

Die 30 Abgeordneten für den Untersuchungsausschuss müssen jetzt noch benannt werden. Und 12 Monate nachdem sie ihre Arbeit aufgenommen haben, müssen sie einen Bericht vorlegen.

Vor einiger Zeit haben wir einen weiteren Beitrag zum Thema Tierwohl veröffentlicht: „Zeigt das EU-Bio-Logo auch das Tierwohl an?„, dazu haben wir mit Reinhard Hönighaus von der Pressestelle der EU-Kommission in Berlin gesprochen.