Haben Frauen manchmal wirklich ein bisschen Haue gern?! Nö! Dafür steht am kommenden Montag auch der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen. Für Deutschland wurde jetzt erstmals das Lagebild „Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten“ vorgestellt. Bei der Vorstellung hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser vor wenigen Tagen gesagt.
„Fast jeden Tag wird in Deutschland eine Frau oder ein Mädchen getötet. Das ist fast jeden Tag ein Femizid. Alle drei Minuten erlebt eine Frau oder ein Mädchen in Deutschland häusliche Gewalt. Jeden Tag werden mehr als 140 Frauen und Mädchen Opfer einer Sexualstraftat. Über die Hälfte von ihnen ist minderjährig.“
Auch im EU-Parlament haben die Abgeordneten am Montag das Thema auf der Agenda. Im Juni dieses Jahres (2024) sind Vorschriften der EU zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt in Kraft getreten. Körperliche Gewalt sowie psychische, wirtschaftliche und sexuelle Gewalt gegen Frauen in der gesamten EU werden mit der EU-Richtlinie unter Strafe gestellt. Das gilt sowohl offline als auch online. Um diesen Meilenstein haben wir jahrzehntelang gerungen, hatte die zuständige Berichterstatterin Evin Incir aus Schweden bei der Debatte im April gesagt.
„Denken Sie daran: Die Rechte von Frauen und Mädchen sind Menschenrechte. Lassen Sie uns jetzt den Worten Taten folgen lassen, für ein sichereres Europa für Frauen und Mädchen.“
Um auf das Thema geschlechtsspezifische Gewalt im Alltag aufmerksam zu machen, soll die Welt sich 16 Tage lang in Orange zeigen. Mit „Orange the World“ will UN Women Deutschland vom 25. November bis zum 10. Dezember auf Social Media, in Schulen, mit orangefarben beleuchteten Gebäuden Bewusstsein schaffen. Es gibt Armbänder, jeder kann ein Licht in orange ins Fenster stellen, oder einen „Stopp Gewalt“-Pin tragen.