Autovermietungen müssen klarer werden

Es ist im Urlaub eines der nervigsten Dinge: Probleme mit dem Autovermieter. Das soll sich jetzt ändern. Dafür hat die EU gesorgt. Die großen Autovermieter wie Avis, Europcar, Enterprise, Hertz und Sixt haben zugesagt, dass Verbraucher beim Bezahlen des Buchungspreises in Zukunft alle Kosten begleichen.

Blick vom Rücksitz in die Auto-Fahrerkabine auf den Arm des Fahrers am Lenkrad und das Navigationsgerät an der Windschutzscheibe.

Vorher hat es da gehörige Probleme gegeben. An dieser Zusage der großen Autovermieter haben auch die Verbraucherzentralen der EU-Länder mitgewirkt – und die haben von 2010 bis 2016 doppelt so viele Beschwerden über Autovermieter bekommen, weshalb jetzt wohl was passieren musste. „Jetzt“ ist übrigens gut: Die Verhandlungen dauerten etwa zwei Jahre.

Das Automieten wird also klarer – und die Urlauber und Geschäftsleute bekommen den endgültigen Preis auf einen Blick und weitere Vorteile: Alle wichtigen Eckdaten müssen verständlich sein. Der Tarif, den ich buche, muss klar machen, wie viele Kilometer enthalten sind, wie das Tanken geregelt ist, oder ob eine Kaution gefordert wird. Es muss auch deutlich werden, welchen Mehrwert Zusatzversicherungen gegenüber Standardleistungen bieten. Außerdem muss der Anbieter, wenn er Kosten für Schäden abrechnen will, diese belegen, bevor er Geld abbucht. Und zwar, damit die Kunden der Autovermietung Gelegenheit haben, Widerspruch einzulegen.

Auf Avis, Europcar, Enterprise, Hertz und Sixt entfallen zwei von drei Autovermietungen in Europa. Die Anbieter müssen jetzt mehr Transparenz bei Preis und Leistung liefern.