Neue Details zum Putschversuch

Bundeskanzlerin Angela Merkel will am Donnerstag in die Türkei reisen. Und jetzt wird es nochmal richtig interessant, nachdem 40 türkische NATO-Soldaten Asyl in Deutschland beantragt haben. Sie sollen am Putschversuch in der Türkei beteiligt gewesen sein. Die EU-Geheimdienste erzählen da aber eine ganz andere Geschichte…

Türkische Staatsflagge am Bug eines Schiffes, mit Meer und Brücke im Hintergrund.

Und zwar eben nicht die Gülen-Bewegung, wie das ja quasi noch in der Nacht, als der Putschversuch lief, behauptet wurde. Die britische Times hat ein Dokument vom EU-Geheimdienstzentrum in die Hände bekommen, und wenn da von außen alle eigentlich nichts gegen die Vorwürfe gegen Gülen sagen, werden mit dem Blatt ganz andere Sichtweisen deutlich. Den Geheimdienstermittlungen zufolge war am Putschversuch eine heterogene Gruppe der Streitkräfte die Antriebskraft. Diese Gruppe hatte nämlich vorher mitbekommen, dass es eine Säuberungsaktion geben wird und regierungskritische Offiziere gehen sollten.

Die Säuberungsaktion hat es ja trotzdem gegeben, der Putsch war ja ein guter Anlass die Listen abzuarbeiten. Aber kommen wir nochmal auf die 40 NATO-Soldaten zu sprechen, droht da jetzt ein neuer deutsch-türkischer Konflikt deswegen?

Jetzt schlägt wieder die Stunde der Diplomaten. Nach außen gibt sich die Türkei natürlich sehr hart, der türkische Verteidigungsminister hat gesagt, dass Deutschland die Asylanträge auf gar keinen Fall annehmen darf, das würde sehr ernste Folgen mit sich bringen, was dann ja heißt, dass der Flüchtlingsdeal wieder in Frage gestellt wird. Aber Deutschland kann sich ja auch an Griechenland orientieren, die werden die Offiziere, die in der Putschnacht geflohen sind, nicht ausliefern, da denen kein faires Verfahren bevorstehen wird, so die Begründung. Eine Ohrfeige hat die türkische Regierung da schon bekommen…