Es ist ein Schritt mit großer Symbolkraft: die internationale Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ verzichtet ab sofort auf jegliche Hilfsgelder aus der Europäischen Union, bzw. derer Mitgliedsstaaten. Damit entgeht ihnen eine Summe von ca. 50 Millionen Euro pro Jahr.
Der Grund für diesen Entschluss liegt im Protest gegen die aktuelle Flüchtlingspolitik der Europäischen Union, insbesondere der Deal mit der Türkei sorgt für Unmut bei den Ärzten ohne Grenzen. In ihren Einsatzgebieten sehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Organisation tagtäglich die Folgen dieser Politik.
Sorgen um die Fortführung der Arbeit habe man aber nicht. Bisher machen die Zuwendungen der EU und der Mitgliedsstaaten lediglich 8 Prozent des gesamten Etats aus, der Rest wird von privaten Spendern finanziert. Dass die jetzt entstehende Lücke ebenfalls von Privatpersonen geschlossen wird, halten die Ärzte ohne Grenzen für wahrscheinlich.