Es geht um die Zukunft des Planeten – Treffpunkt Europa

Es geht um die Zukunft des Planeten – mit diesen Worten hat Frankreichs Präsident Hollande den Klimagipfel in Paris eröffnet. Mehr als 150 Staats- und Regierungschefs verhandeln dort insgesamt zwei Wochen lang über ein neues Abkommen, um den Klimawandel zu bremsen.

Nahaufnahme einer Honigbiene im Anflug auf eine Löwenzahnblüte.

Ein Ziel, das ja erstmal alle verfolgen, sollte man denken – aber so einfach ist das nicht. Denn: CO2-Ausstoß und Wirtschaftskraft gehören heute eng zusammen, beides wollen sich Schwellenländer nicht nehmen lassen. Großmächte und Klimasünder wie die USA oder China dagegen möchten nicht alleine die Verantwortung übernehmen – und fürchten außerdem innenpolitisch Druck. Und genau hier ist die größte Gefahr für den Erfolg des Gipfels: sollte nur ein Land gegen ein Abkommen stimmen, ist es Geschichte – jeder Staat hat also ein Veto-Recht.

Unterdessen hat die Klimaflucht bereits begonnen. Vor allem auf der Südhalbkugel der Erde verlassen Menschen ihre Heimat, weil sie dort nicht mehr leben können. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass sich in Zukunft 200 Millionen Klimaflüchtlinge auf den Weg machen, die meisten davon mit dem Ziel Europa. Aber auch hier zeigen sich die Folgen der Erderwärmung – direkt bei uns in Deutschland.

Eine, die schon von Berufs wegen ganz genau auf die Ereignisse schaut, ist Katja Frieler vom Institut für Klimafolgenforschung in Potsdam. Sie warnt vor steigenden Meeresspiegeln und Wetterextremen mit heißen Sommern und kalten Wintern, wie wir sie schon jetzt erleben. Es gibt Berechnungen, wonach der Meeresspiegel in den nächsten 1000 Jahren immer weiter ansteigt – und weltweit 40 Kulturstätten vom Wasser bedroht wären, die Altstädte von Wismar, Lübeck oder Stralsund wären überflutet. Und alles bei einem Temperaturanstieg von gerade einmal 1 Grad.