Europa sucht nach dem richtigen Weg. Nach den schrecklichen Attentaten in Paris will die EU dem Terrorismus die Stirn bieten. Frankreich hat die EU um Hilfe gebeten, Präsident Hollande will eine internationale Koalition gegen den Terror. Denn seiner Ansicht nach befindet sich sein Land im Krieg. Vorsicht mit solchen Worten, sagt die Bürgerinitiative campact – und macht bei einem europäischen stillen Protest mit. Urte Modlich berichtet:
Es sind nicht laute, sondern gedruckte Worte, mit denen Menschen aus ganz Europa auf den blutigen Terror in Paris reagieren. Bereits mehrere Hunderttausend haben eine Solidaritätserklärung unterzeichnet, die in der französischen Zeitung Le Monde erscheinen soll. Doch es geht nicht nur um Mitgefühl, betont Campact-Chef Christoph Bautz:
„Wir sagen aber auch, dass jetzt nicht Populisten ihr billiges Süppchen kochen dürfen. Wir sagen vielmehr, jetzt ist es an der Zeit, solidarisch auch mit den Flüchtlingen zu sein, die vor dem IS-Terror fliehen. Gerade jetzt müssen wir sie aufnehmen, müssen ihnen Obdach bieten.“
Was uns jetzt nicht hilft, ist fahrlässige Kriegsrhetorik, meint Bautz. Besonnenheit sei oberstes Gebot:
„Es geht eben nicht nur um militärische Mittel, sondern es muss vor allem darum gehen, nicht weiter Waffen in diese Regionen zu liefern. Also hier alle an einen Tisch zu bringen in dieser Region, das ist zentral. Kriegsrhetorik ist fehl am Platz.“
Deutschland will verstärkt gegen den Terrorismus vorgehen. Inwieweit militärisch, das will Deutschlands Außenminister Steinmeier wohl überlegt wissen:
„So gefällig die Antworten mit dem Angebot von Militär auch immer sind, so wenig helfen sie im Augenblick in der Sache selbst weiter.“