Die Nachrichten des Tages

Der für den Kampf gegen Schleuserbanden aufgestellte EU-Militärverband ist voll einsatzfähig. Die beteiligten Staaten hätten für den Einsatz im Mittelmeer vier Schiffe sowie zwei Flugzeuge und drei Hubschrauber bereitgestellt, hieß es aus dem zuständigen Hauptquartier in Rom. Deutschland ist mit zwei Schiffen und Personal an Bord des italienischen Flugzeugträgers „Cavour“ beteiligt. In der ersten Phase des Einsatzes sammeln die beteiligten Soldaten mit Hilfe von technischen Aufklärungsmitteln wie Radaranlagen möglichst genaue Informationen über die Aktivitäten von Menschenschmugglern. In den Phasen zwei und drei des Einsatzes sollen Schleuser-Schiffe beschlagnahmt und ggf. zerstört werden. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR wurde im ersten Halbjahr die Rekordzahl von 137.000 Flüchtlingen und Zuwanderern verzeichnet. Sie sind mit Booten in Italien oder Griechenland angekommen. Fast 1.900 Menschen sind bei der Überfahrt ums Leben gekommen.

Disneyland Paris verlangt unterschiedliche Eintrittspreise für Besucher unterschiedlicher Nationalitäten. Diese Beschwerden sind bei der EU-Kommission und den Europäischen Verbraucherzentren eingegangen. Diese Preispolitik wäre eine Diskriminierung aufgrund des Wohnsitzes von Verbrauchern durch den Vergnügungspark Disneyland Paris. Eine Sprecherin der EU-Kommission hat heute bestätigt, dass eine Reihe von Beschwerden überprüft werde. Darunter mehrere gegen Disneyland Paris. Zu oft werden Verbraucher, die in einem anderen Mitgliedstaat Dienstleistungen oder Produkte kaufen wollen, daran gehindert, den besten Preis zu bekommen. Die Europäische Kommission und die Europäischen Verbraucherzentren erhalten häufig Verbraucherbeschwerden, die ungerechtfertigte Unterschiede in der Behandlung aufgrund von Nationalität oder Wohnsitz beinhalten. Das ist in der EU nicht erlaubt.

Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen in den 19 Euro-Staaten ist zu Jahresbeginn so stark gestiegen wie seit 2009 nicht mehr. Von Anfang Januar bis Ende März gab es im Vergleich zum Vorquartal ein Plus von 0,9 Prozent. Diese Zahlen hat Eurostat heute bekannt gegeben. Zuletzt hatte es einen solchen Anstieg des verfügbaren Bruttoeinkommens vor sechs Jahren gegeben. Mit dem Pro-Kopf-Einkommen der privaten Haushalte sind auch die Konsumausgaben stiegen. Sie erhöhten sich im ersten Quartal dieses Jahres durchschnittlich um 0,8 Prozent nach einer Zunahme von 0,2 Prozent im Vorquartal.