Unternehmen in der EU wollen zivile Drohnen nutzen

Die Zukunft parkt eigentlich schon direkt vor Ihrer Haustür. Und zwar in Form eines unbemannten Flugobjekts, das Ihnen das vor ein paar Augenblicken bestellte Paket vorbei geflogen hat. Die Technik wäre so weit, aber: Der EU fehlen noch ein paar Voraussetzungen für die Nutzung der sogenannten zivilen Drohnen. Es muss einiges geregelt werden, damit die Zukunft tatsächlich bald starten kann.

Bild einer kleinen im Flug befindlichen Drohne mit Videofunktion, im Hintergrund Asphalt.

Zivile Drohnen – also kleine, unbemannte Flugobjekte, die über unseren Köpfen kreisen. Schon jetzt sind sie – oft als Spielzeug – unterwegs, doch die Zukunft hat Großes mit ihnen vor. Verkehrsexperte Götz Reichert vom Europäischen Centrum für Politik weiß, wo sie überall eingesetzt werden können und zum Teil auch schon werden: „Zum Beispiel in der Landwirtschaft, wo man Bereiche überwacht oder auch in der Katastrophenhilfe, dann natürlich im Transport für die Lieferung von Paketen auf mittleren Distanzen und so weiter.“ Doch was die Drohen auf europäischer Ebene dürfen und was nicht, das ist alles noch sehr schwammig. Etliche Fragen müssen noch geklärt werden: „Wie müssen Drohen gebaut sein? Was muss das Personal, das Drohen bedient, können? Welche Technologien sind notwendig? Wenn man keinen Piloten mehr an Bord hat, braucht es natürlich ganz andere Erkennungssysteme für Gefahren. Eine weitere Frage ist die nach dem Datenschutz.“

Datenschutz – ein hochsensibles Thema. Aber dringend notwendig, erklärt Reichert: „Drohnen können filmen, Landschaften erfassen und erfassen dabei natürlich auch Menschen und das, was sie tun. Da ist die Frage, ob man das will oder wo da die Grenze ist, Wie weit das gehen darf.“ Die Unternehmen in Europa wollen lieber heute als morgen zivile Drohnen in die Lüfte schicken – ohne Probleme zu bekommen. Die EU-Kommission hat angekündigt, bis zum kommenden Jahr die Voraussetzungen dafür zu schaffen. Das allerdings könnte ganz schön knapp werden.