EU-Kommission fördert Projekte zur Energiesicherheit

Der Frühling hat uns am Wochenende einen ersten Besuch abgestattet. Wer jetzt aber schon die Heizung ausmacht, ist hart im Nehmen. Deswegen ist das Thema „Energie“ auch immer noch ganz oben auf der Agenda der Europäischen Union. Fast sechs Milliarden Euro will Brüssel in den nächsten Jahren ausgeben, um Projekte in der EU zu fördern, die uns Energiesicherheit bringen.

Hochspannungsmast auf einer Wiese mit Bäumen und blauem Himmel im Hintergrund.

Hundert Millionen Euro verspricht die EU-Kommission für Projekte, die unsere Energieinfrastruktur über Ländergrenzen hinweg ausbauen. Zum Beispiel Stromleitungen von Österreich nach Deutschland verlegen. Dadurch, dass am Ende alles miteinander verbunden ist, sollen dann auch Energie-Engpässe in der EU vermieden werden. Es gibt allerdings eine Einschränkung: die Projekte müssen einige Kriterien erfüllen, wie zum Beispiel für mehrere, also mindestens zwei, Mitgliedstaaten Vorteile bieten. Es gibt eine Liste, auf der stehen momentan knapp 250 solcher Vorhaben.

Das heißt dann quasi, dass wir uns Europa in Zukunft gegenseitig aushelfen sollen mit Energie, wenn es eng wird. Zumindest ist das das Fernziel. Die EU-Kommission will einen vollständig vernetzten Markt innerhalb Europas schaffen, für alles was mit Energie zu tun hat. Sie will also weg davon, dass alle EU-Länder ihr eigenes Energie-Süppchen kochen, also Polen zum Beispiel nur auf Kohle setzt und Frankreich und England auf Atomenergie bauen. Aber ob es je dazu kommt, dass sich alle 28 Mitgliedsstaaten auf einen Energiemix einigen, ist fraglich. Die Kommission fängt nun erstmal klein an und sammelt bis April Vorschläge für Projekte, die erstmal Leitungen zwischen zwei Staaten möglich machen. Welche die Kommission finanziert, will sie Mitte Juli entscheiden.

Europa soll unabhängiger werden von Russlands Gas. Kleinere Projekte, die uns irgendwann einmal dahin führen sollen, will die EU jetzt starten.