Wahlen: quo vadis Griechenland?

Am Sonntag blickt die ganze EU erneut nach Griechenland. Denn die Griechen müssen wieder eine neue Regierung wählen. Jetzt steht allerdings einiges auf dem Spiel, denn die Partei die aktuell die Nase vorn hat, wettert gegen die Sparpolitik der EU.

Nahaufnahme eines historischen Gebäudes im griechischen Baustil vor blauem Himmel.

Aber was ein Sieg der Linken bedeuten würde, ist noch nicht so ganz klar. Es kommt darauf an, ob und wie hoch die linke Oppositionspartei Syriza die Wahl gewinnt und mit wem sie dann zusammen regieren kann und will. Und auch an einem möglichen Austritt Griechenlands aus dem Euro ist garnicht so viel dran. Der Vorsitzende der linken Partei Syriza, Alexis Tsipras, will Griechenland wohl in der Eurozone halten, so sagt er es zumindest, aber mit einem großen ABER und das lautet: ohne das Spardiktat der EU. Man darf gespannt sein, in wieweit Kanzlerin Merkel sich in Verhandlungen darauf einlässt. Außerdem will die Partei, dass Griechenland die Schulden erlassen werden. Seit 2010 bekommt das Land mittlerweile Hilfe vom Internationalen Währungsfonds und den Euro-Partnern und wird damit vor einer Staatspleite gerettet. Alles Argumente, die der EU nicht schmecken dürften.

Und die gebeutelten Griechen springen offensichtlich auf diesen Zug von Argumenten auf, denn aktuell sprechen die Umfragewerte ja für das Linksbündnis. Der Kommissionspräsident der Europäischen Union, Jean-Claude Juncker sagte, dass jede griechische Regierung auch frühere Zusagen einhalten müsse. Ähnlich äußerte sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Am Sonntag wird in Griechenland gewählt und Europas Politiker schauen ganz genau hin. Denn die Syriza-Partei, die einen Schuldenschnitt von der EU fordert, hat gute Chancen.