Die EU auf dem Weg zum Mars

Wer in diesen Tagen in den Himmel guckt, tut das wahrscheinlich, um zu sehen, wann der Schnee kommt. Über den Wolken gehen aber auch ganz andere spannende Sachen ab. Spacige Sachen. Die EU mischt da kräftig mit. Wir sind auf dem Weg zum Mars!
Claudia Knoppke berichtet.

Die offizielle Flagge der europäischen Union mit im Kreis angeordneten gelben Sternen auf dunkelblauem Grund

Das Programm ExoMars will einen Roboter auf den roten Planeten schicken. Das soll aber erst 2018 passieren. Die Vorhut ist eine Sonde. Für die europäisch– russische Marsmission soll es im März vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan aus losgehen. Peter Schmitz ist der Flugleiter von ExoMars.

„Es sind eigentlich zwei Missionen, zwei Satelliten, die aneinandergebaut sind. Der eine wird kurz vor der Marsankunft abgehängt und der landet dann auf dem Mars. Und der Orbiter selbst, das ist der Trace Gas Orbiter, der wird um den Mars herumfliegen, der geht in eine Umlaufbahn um den Mars herum, und wird dann dort auch bleiben.“

Bei ExoMars geht es um die Frage: Gibt oder gab es Leben auf dem Mars? Und damit die Ergebnisse nicht verfälscht werden, gilt peinlichste Sorgfalt, sagt Meteoritenforscherin Jutta Zipfel, die beim EU-Forschungsprojekt EURO-Cares mitarbeitet.

„Das ist natürlich, dass man vermeiden möchte, dass diese wertvollen Proben zum Beispiel durch die Einflüsse auf der Erdoberfläche, oder durch Kontakt mit Materialien auf der Erde kontaminiert werden. Die andere Seite ist natürlich auch, man weiß nicht unbedingt, was man zurückbringt. Und möglicherweise besteht tatsächlich auch die Gefahr für einzelne Proben, dass sie Keime bergen, die dann eventuell auch für die Erde bedrohlich sein könnten.“

Also entwickelt Jutta Zipfel gemeinsam mit anderen europäischen Wissenschaftlern ein Konzept: Wie können Gesteinsproben sicher und sinnvoll gelagert, analysiert, kategorisiert werden. Die Amerikaner beispielsweise haben schon ihre eigenen Methoden, die EU sitzt noch an der Entwicklung.

Und hier gibts unserere Sendung „Treffpunkt Europa“ zu dem Thema zum Nachhören.